Gesellschaftliches bzw. politisches Engagement, Jugendprotest und die Wahl der Mittel - page 57

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Gesellschaftliches bzw. politisches Engagement, Jugendprotest und die Wahl der Mittel
Gewaltprävention auch schon im Kindergarten (These: Gewaltbereitschaft entwickelt sich
unabhängig politischer Orientierungen).
Kultur der Kritik aufgreifen.
Planspiele zu Werten, politischer Ordnung etc.
Wertevermittlung
über
emotionale
Betroffenheit
(z.B.
Gedenkstättenarbeit,
Zeitzeugengespräche).
Förderung der Mitgliedschaft in Vereinen.
Einsatz moderner Medien „forschendes Lernen“.
Orte für die Präventionsarbeit:
Schulen, Kindergärten
Außerschulische Bildungsarbeit
Vereine – auch die Elterngeneration einbeziehen
Neue Medien
Aufsuchende Präventionsarbeit
4.4.2 Arbeitstagung zur polizeilichen Kriminalprävention von politisch motivierter Kri-
minalität – links
Im Juni 2011 fand eine bundesweite Arbeitstagung zur polizeilichen Kriminalprävention von politisch
motivierter Kriminalität –links statt. Das Ziel der Arbeitstagung war, polizeiliche Präventionsansätze
in Bezug auf politisch motivierte Kriminalität –links zu diskutieren, Handlungsimpulse zu identifizieren
und praktische Ableitungen zur effizienten Gestaltung von Maßnahmen der polizeilichen Kriminal-
prävention in diesem Bereich. Empfehlungen wurden für folgende Bereiche ausgesprochen:
im Bereich der allgemeinen Gewaltprävention (Empathieentwicklung, Visualisierung
strafbarer Handlungen im Rahmen polizeilicher Öffentlichkeitsarbeit),
in der Kommunikation der Polizei (Deeskalation der Interaktion zwischen Polizei und anderen
Gruppierungen, situative Kriminalprävention u.a.),
effiziente Abschreckung (Aufzeigen der Strafbarkeit bestimmter Handlungen, konsequent
gegen „Störer“ vorgehen),
im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (Widersprüche im ideologischen System aufzeigen,
Einmischen in den Gewaltdiskurs, Neue Medien u.a.),
kommunale Strategien nutzen (z.B. Einbindung sozialer Programme, Städteplanung,
Präventionsnetzwerk schaffen, Partizipation ermöglichen) (vgl. Bundeskriminalamt 2011,
22ff.).
Die polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder wurde von Seiten der Innenminister-
konferenz beauftragt, ein Präventionsprogramm zu entwickeln. Dafür wurde eine Projektgruppe
gebildet.
An Präventionsprogrammen existieren in diesem Bereich bisher:
ein Vortragskonzept zur Gewaltprävention, das bezüglich der 1. Mai Demonstrationen
eingesetzt wird und Teil des gesamten Einsatzkonzeptes der Berliner Polizei ist,
eine
vom
niedersächsischen
Landesamt
für
Verfassungsschutz
konzipierte
Wanderausstellung bezüglich Links- und Rechtsextremismus,
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