Magazin Einsichten und Perspektiven (Ausgabe 1/14) - page 22

Neue Serie: Ländernotizen 1. Folge: Bulgarien und Rumänien
Einsichten und Perspektiven 1 | 14
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Neue
Serie:
Länder-
notizen
Die historischen Wurzeln des rumänischen Staates
Die Rumänen bilden als romanische Nation eine Besonder-
heit innerhalb des überwiegend von slawischen Völkern be-
siedelten Osteuropa. Sie verstehen sich nicht als slawisches,
sondern als ein romanisches Volk, dessen Ursprünge auf die
Daker und Römer zurückzuführen sind. Im13. Jahrhundert
wurden die Rumänen erstmals urkundlich als Volk erwähnt.
Siebenbürgen war bereits ab dem 12. Jahrhundert von
deutschsprachigen Siedlern kolonisiert worden („Sieben-
bürger Sachsen“), die Donaufürstentümer Walachei und
Moldau wurden 1310 und 1352/53 etabliert. Die gesamte
Region geriet zwischen 1460 (Walachei) und 1541 (Sieben-
bürgen) unter türkische Herrschaft, behauptete jedoch
durch Tributzahlungen eine weitgehende innere Selbststän-
digkeit gegenüber dem Osmanischen Reich. Erst ab dem
Beginn des 18. Jahrhunderts gingen die osmanischen Ober-
herren dazu über, griechische Adlige („Fanarioten“) auf den
Fürstenthronen der Walachei und der Moldau einzusetzen.
Mit dem Frieden von Küçük Kaynarc (1774) gerieten die
Donaufürstentümer zunehmend unter russischen Einfluss,
erst die russische Niederlage im Krimkrieg (1853/54-1856)
Ländernotiz Rumänien
Von Mathias von Hofen
Die Regionen Rumäniens
Karte: Klaus Linke, Leipzig
Aus: Hilke Gerdes, Rumänien. Ein Länderporträt,
3
Berlin 2012, S. 34.
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