Schulversuch Flexible Grundschule - Dokumentation, Ergebnisse, Emfpehlungen für die Praxis - page 35

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II 2 Die Einführung der Flexiblen Grundschule als Schulentwicklungsprozess
die notwendige Akzeptanz der geplanten Verän­
derungen bei allen Beteiligten zu erreichen. Die
Schulleitung übermittelt diese Informationen so,
dass die Idee der Flexiblen Grundschule über-
zeugend dargelegt wird und die Adressaten per­
sönlich angesprochen werden. Aus dem „Rad der
Veränderung“ (Abb. 5) ergeben sich Leitfragen,
die zunächst die Schulleitung zu beantworten
sucht, um dann andere Menschen für die Verän­
derungen der Flexiblen Grundschule zu gewinnen
und nachhaltig zu überzeugen.
Abb. 5: „Rad der Veränderung“
Im Rahmen der Information über das Konzept
der Flexiblen Grundschule erhalten alle Beteilig-
ten, Lehrkräfte und Eltern ausreichend Zeit und
Raum zur Kommunikation. Immer wieder wer-
den Einzelheiten erläutert und Bedenken ernst
genommen. Die Aufgabe der Schulleitung ist es,
für die erforderlichen Kommunikationsprozesse
günstige Rahmenbedingungen zu schaffen.
Kommunikation im Kollegium
Alle Mitglieder des Kollegiums werden regelmä-
ßig über den Stand der Entwicklung auf dem Lau-
fenden gehalten und in den Veränderungsprozess
eingebunden. Dadurch wird vermieden, dass es
innerschulisch zu einem Bruch im Übergang von
der Eingangsstufe nach Jahrgangsstufe 3 kommt.
Der Umgang mit Heterogenität, die veränderte Un-
terrichtsmethodik, der individualisierte Leistungs-
begriff und die Bildungs- und Erziehungspartner-
schaft mit den Eltern wirken in alle Klassen der
Grundschule und in jeden Unterricht hinein. Auch
in den Jahrgangsstufen 3 und 4 sowie im Fach­
unterricht sollten die darin enthaltenen Prinzipien
umgesetzt werden. Um dies zu gewährleisten,
trägt die Schulleitung durch ihr Führungsverhal-
ten Sorge dafür, dass die Ziele im Auge behalten
und umgesetzt werden. Dazu schafft sie vielfäl­
tige Kommunikationsanlässe mit dem gesamten
Kollegium und nutzt sie zielgerichtet.
Die Klassenlehrkraft in der flexiblen Eingangs-
stufe und die ggf. eingesetzte Förderlehrkraft ste-
hen in engem Kontakt, um ihre Arbeit gemein-
sam zu planen. Absprachen über Lerninhalte,
Methoden, Material, Organisationsformen, Lern-
standserhebungen und Elternkontakte erfolgen-
regelmäßig. Der Austausch über die Schüler, über
ihre Lernfortschritte und ihren Förderbedarf, sind
zeitintensiv und erfordern unterstützende organi­
satorische Maßnahmen. Hier begleitet die Schul-
leitung als Organisator und Initiator von Koopera-
tionsprozessen das Team.
Folgende Formen der kollegialen Kommunika-
tion und Kooperation haben sich als praktikabel
erwiesen:
Teamstunde
(ein wöchentliches, festes Zeitfenster im Stun-
denplan für gemeinsame Teambesprechungen)
Teamteaching
(gemeinsame Gestaltung des Unterrichts in
der jahrgangsgemischten Klasse von zwei
Lehrkräften in einem Klassenzimmer)
Jour fixe
(eine in regelmäßigen Abständen stattfindende
Besprechung mit Lehrkräften und weiterem
Fachpersonal)
kollegiale Hospitation
(gegenseitige Unterrichtsbesuche von Lehr-
kräften mit anschließender Reflexion)
kollegiale Fallberatung
(gemeinsame Suche nach Lösungen für ein
konkretes Problem anhand eines festen Bear-
beitungsschemas zur Erweiterung der Sicht-
weisen und Sammlung mehrerer Lösungsmög-
lichkeiten)
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Abb. 5:
Rad der Veränderung
Im Rahmen der Information über das Konzept der Flexiblen Grundschule erhalten
alle Beteiligten, Lehrkräfte und Eltern ausreichend Zeit und Raum zur Kommuni-
kation. Immer wieder werden Einzelheiten erläutert und Bedenken ernst genommen.
Die Aufgabe der Schull itung ist es, für die erforderlichen Kommunikationsprozesse
günstige Rahmenbedingungen zu sch ff n.
Kommunikatio im Kollegium
Alle Mitglieder des Kollegiums werden regelmäßig über den Stand der Entwicklung
auf dem Laufenden gehalten und in den Veränderungsprozess eingebunden.
Dadurch wird vermieden, dass es innerschulisch zu einem Bruch im Übergang von
der Eingangsstufe nach Jahrgangsstufe 3 kommt. Der Umgang mit Heterogenität, die
veränderte Unterrichtsmethodik, der individualisierte Leistungsbegriff und die Bil-
dungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern wirken in alle Klassen der Grund-
schule und in jeden Unterricht hinein. Auch in den Jahrgangsstufen 3 und 4 sowie im
Sinn
Warum ist das
wichtig?
Ziel
Wohin in welcher
Zeit?
Klarheit
Was sind die
nächsten
Schritte?
Nutzen
Wofür ist es gut?
Z
uversicht
Worauf können wir
bauen?
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