ür die Zusammenarbeit von Elternhaus und
Schule gibt es viele Möglichkeiten. Ein wichtiger
erster Anknüpfungspunkt sind die Elternsprech-
tage, die einmal im Schulhalbjahr abgehalten werden.
Und obwohl alle Eltern und Lehrer wissen, dass das Ge-
spräch möglichst kurz sein sollte, sieht die Realität leider
anders aus. Die Folge: Es bilden sich vor den Klassen-
zimmern schnell lange Schlangen.
So kommt es, dass man wieder einmal nur drei der
gewünschten fünf oder sechs Lehrer geschafft hat. All
das birgt „Spannungspotenzial, das man ganz einfach
herausnehmen kann“, wie der Elternbeiratsvorsitzende
am Gymnasium Lindenberg erklärt.
Dort wird seit einigen Jahren auf Vorschlag des Eltern-
beirats für den Elternsprechtag ein Terminplan erstellt,
der in den Klassen ausliegt. In ihn können die Schüler
bereits einige Tage vor dem Sprechtag einen Termin für
ihre Eltern eintragen. Die Sprechzeit ist
auf jeweils zehn Minuten begrenzt, für
jede Stunde ist ein Puffer von fünf
Minuten eingeplant. Gibt es Über-
schneidungen, wird das durch
eine Rückfrage des betreffenden
Lehrers geklärt. Wollen Eltern
nur eine kurze Auskunft, können
sie sich auch einen Termin mit
anderen Eltern teilen.
Die Vorteile einer solchen Rege-
lung liegen auf der Hand: Die
Eltern wissen genau, wann sie bei
welchem Lehrer einen Termin ha-
ben, lange Wartezeiten entfallen
und es bleibt Raum, auch einmal
am Stand des Elternbeirats oder
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der Schülervertretung vorbei zu schauen. Aber auch für
die einzelne Lehrkraft ist es entlastend, wenn sie sicher
sein kann, dass vor ihrem Klassenzimmer keine Schlange
verärgerter Eltern entsteht.
Eine weitere Neuerung wurde beim letzten Eltern-
sprechtag eingeführt: So wird jetzt jeder dritte Termin
auf der Anmeldeliste frei gehalten, damit sich Eltern
noch am Sprechtag selbst spontan eintragen können.
Diese Termine sind in erster Linie für die berufstätigen
Eltern vorgesehen.
Ein ganz ähnliches Konzept verfolgt das Louise-
Schroeder-Gymnasium in München. Hier werden Zettel
an die Schüler verteilt, auf denen die Eltern ihren Ter-
minwunsch für die einzelne Lehrkraft mitteilen können.
Abgegeben werden die Zettel durch die Schüler beim
jeweiligen Fachlehrer. Dieser bestätigt den Termin oder
schlägt, falls das notwendig ist, eine andere Uhrzeit vor.
Am Elternsprechabend hängt dann an der Tür jedes
Fachlehrers eine Liste mit den Sprechzeiten im 5- bzw.
10-Minuten Abstand. „Mit dieser Regelung“, so Eltern-
beirätin Birgitt Siegle, „sind sowohl Eltern als auch
Lehrer sehr zufrieden.“
Sprechtag
Gute Zeiten,
feste Zeiten
Schon vor dem ersten Klas-
senzimmer eine lange
Warteschlange – Elternsprechtag.
Wer kennt das nicht?
Doch es geht auch anders.
illustration: bengt fosshag
Große Zufriedenheit
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Nähere Einzelheiten über das jeweilige Konzept erhält man unter:
gb-siegle@gmx.deund
elternbeirat@gymnasiumlindenberg.de.
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