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8

z

E

efunde aus der Gehirnfor-

schung und der Entwick-

lungspsychologie, nicht zu-

letzt aber auch die

Ergebnisse der PISA-Studie

machen darauf aufmerksam,

welche Bedeutung Erzie-

hung und Bildung bereits für das Klein-

kind haben. Die frühe Kindheit ist eine

der lernintensivsten und prägendsten

Phasen im menschlichen Leben. Nach

der Familie gewinnt damit die Bildung im

Kindergarten immer mehr Bedeutung.

Für ihre Umsetzung in der Praxis wird

seit 2003 ein eigens entwickelter Bil-

dungs- und Erziehungsplan in den Kin-

dergärten eingeführt. Er legt verbindlich

fest, dass bestimmte Lernziele verfolgt,

altersgemäße didaktische Methoden ein-

gesetzt und die Entwicklungs- und Lern-

fortschritte der Kinder sorgfältig doku-

mentiert werden.

Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei

auf dem Lernprozess, vor allem darauf,

wie man lernen soll. Darüber hinaus geht

es vorrangig um die Vermittlung von Ba-

siskompetenzen und Schlüsselqualifika-

tionen. Außerdem legt der Bildungsplan

Wert auf die interkulturelle Arbeit, die

Sprachförderung und die naturwissen-

schaftlich-mathematische Frühförderung,

aber auch auf die musikalische Früherzie-

hung und Bewegungsförderung.

Der Bildungs- und Erziehunsplan und

der Grundschullehrplan sind eng aufein-

ander abgestimmt. Damit ist die Voraus-

setzung geschaffen, dass das im Kinder-

garten Gelernte in der Grundschule

genutzt werden kann.

Sie ist für die Kinder ein neuer Lern- und

Lebensraum. Aufgabe der Lehrkräfte in

der Grundschule ist es, Wissen zu vermit-

teln, Verstehen anzubahnen, Interessen

zu entwickeln und Werthaltungen aufzu-

bauen. Dabei sollen die im Kindergarten

erworbenen Kompetenzen die Grundlage

bilden. Um dieses Ziel zu erreichen, müs-

sen jedoch Kindergarten und Grund-

B

Grundschule

Kindergarten-Grundschule

schule möglichst eng zusammenarbeiten.

Dies gilt vor allem für die Einschulung.

Schulfähigkeit ist nämlich keine einseitige

Vorleistung, die das Kind erbringen muss,

sondern gemeinsame Aufgabe aller, die

an seiner Bildung und Erziehung beteiligt

sind. Spätestens ab dem Zeitpunkt der

Schulanmeldung tragen dafür Eltern,

Kindertageseinrichtung und

Schule gemeinsam die

Verantwortung.

Das Begabungspo-

tential der Abc-

Schützen gestal-

tet sich aber

heute zu-

nehmend

unterschiedlicher. Manche Fünfjährige

können lesen, manche Siebenjährige die

Buchstaben auch bei größter Anstren-

gung nicht unterscheiden. Um Erfolg

versprechend an vorschulische Erfahrun-

gen anzuknüpfen, muss die

Ausgangslage

genau

Schnuppertage

Das Tor

zur Bildung

Lebenslanges Lernen ist heute

wichtiger denn je. Damit sollte schon vor

der Grundschule begonnen werden.