Table of Contents Table of Contents
Previous Page  16 / 20 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 16 / 20 Next Page
Page Background

– 4 01

16

z

E

Um den unterschiedlichen Interessen

und Begabungen der Schüler gerecht zu

werden, bietet die vierstufigeWirt-

schaftsschule ab der 8. Klasse zwei Aus-

bildungsrichtungen an:

Wahlpflichtfächergruppe H:

Hier liegt

der Schwerpunkt aufWirtschaftsfächern

wie Rechnungswesen, Daten- und

Textverarbeitung, während das Fach

Mathematik lediglich im Rahmen der

Wahlpflichtfächer angeboten wird. Die-

ser Zweig eignet sich deshalb vor allem

für Schüler, die eine breitere berufliche

Bildung vorziehen, um später die Aus-

bildung in einem kaufmännischen Be-

ruf oderVerwaltungsberuf anzustreben.

Wahlpflichtfächergruppe M:

In diesem

Zweig erhalten die Schüler neben den

wirtschaftlichen Fächern verstärkt

Unterricht in Mathematik und Physik.

Deshalb bietet dieseWahlpflichtfä-

chergruppe eine gute Grundlage für

technische Berufe in Industrie und

Handwerk.

Ab der 9. Klasse müssen sich die

Schüler für einWahlpflichtfach ent-

scheiden, z.B. für die Arbeit in einer

Übungsfirma oder für Französisch.Wer

daran denkt, nach Abschluss der Wirt-

schaftsschule seine Ausbildung fortzu-

setzen, etwa an einer Fachoberschule,

sollte sich entweder für den M-Zweig

der vierstufigenWirtschaftsschule ent-

scheiden oder, wenn er den H-Zweig

oder die dreistufigeWirtschaftsschule

besucht, das Fach Mathematik wählen;

denn für den Übertritt an eine Facho-

berschule müssen Mathematikkennt-

nisse nachgewiesen werden.

Nach dem erfolgreichen Besuch der

Wirtschaftsschule hat man die mittlere

Reife. Sie berechtigt zum Besuch der

Fachoberschule, der Berufsoberschule –

nach abgeschlossener Berufsausbildung

bzw. einer entsprechenden Berufstätig-

keit – und des Gymnasiums.

erzeit gibt es in Bayern 68 staat-

lich anerkannteWirtschafts-

schulen, davon 31 in privater

Trägerschaft. Den Schülern vermittelt

dieWirtschaftsschule eine allgemeine

Bildung und eine wirtschaftsberufli-

che Grundbildung. BesonderenWert

legt man im Unterricht auf eine pra-

xisnahe Ausbildung, die durch schulei-

gene Übungsfirmen und modern ein-

gerichtete Computerräume gewähr-

leistet ist.

DieWirtschaftsschule gehört nach

dem Bayerischen Erziehungs- und

Unterrichtsgesetz zu den beruflichen

Schulen und umfasst in der neuen

zweistufigen Form die Jahrgangsstufen

10 und 11, in der dreistufigen Form

die Jahrgangsstufen 8 bis 10 und in der

vierstufigen Form die Jahrgangsstufen

7 bis 10.Voraussetzungen für die Auf-

nahme in die drei- oder vierstufige

Form sind das Übertrittszeugnis der

Hauptschule mit einem Notendurch-

schnitt von mindestens 2,5 in Deutsch,

Mathematik und Englisch sowie ein

pädagogischesWortgutachten, das die

Eignung für dieWirtschaftsschule be-

stätigt. Fehlen dieseVoraussetzungen,

muss man am Probeunterricht teil-

nehmen.

Die neue zweistufigeWirtschafts-

schule ist ein Bildungsangebot, das

sich besonders an Hauptschulabsol-

venten richtet, die den qualifizieren-

den Hauptschulabschluss (Quali) be-

sitzen und einen kaufmännischen Be-

ruf anstreben oder in derVerwaltung

tätig sein möchten. Der Schwerpunkt

liegt verstärkt auf denWirtschafts-

fächern. Für die Aufnahme gelten fol-

gende Bedingungen: qualifizierender

Hauptschulabschluss und mindestens

Note 3 in Englisch. Zusätzlich muss

in der Regel eine halbjährige Probe-

zeit bestanden werden.

DieWirtschaftsschulen

Bildungsangebot

Sie zählen zu den Besonderheiten des bayerischen Schulwesens. Seit

Generationen bereiten sie Schüler auf eine kaufmännischeTätig-

keit vor. Gleichzeitig führen sie auch zum mittleren Schulabschluss.

Erläuterungen

✕ ✕ ✕

✕ ✕

jahrgangsstufen

4-stufige

Form

3-stufige

Form

2-stufige

Form

7 8 9 10 11

D

Die mittlere Reife über die

Wirtschaftsschule

Die vierstufige Form teilt sich ab der 8.

Klasse in die Ausbildungsrichtungen H

(Schwerpunkt: Wirtschaftsfächer) und M

(Schwerpunkt: Mathematik und Physik).

Die dreistufige Form entspricht der Aus-

bildungsrichtung H.

Die zweistufige Form richtet sich vor allem

an Hauptschüler mit dem Quali, die einen

kaufmännischen Beruf oder eine berufli-

che Ausbildung im Bereich Verwaltung

anstreben.

Wer nach Abschluss der Wirtschaftsschule

seine schulische Ausbildung fortsetzen

will, sollte entweder den M-Zweig wählen

oder, wenn er den H-Zweig oder die drei-

stufige Form besucht, das Fach Mathe-

matik belegen. Denn für den Übertritt an

die Fachoberschule müssen in diesem

Fach Kenntnisse nachgewiesen werden.

Weitere Einzelheiten unter:

www.km.bayern.de

foto: daniel biskup