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E

an. Und mehr Schüler brauchen mehr Lehrer. Zum

anderen ermöglichen es die Neueinstellungen, das Er-

folgsmodell der sechsstufigen Realschule nicht wie ge-

plant erst bis 2007, sondern schon bis 2003 flächen-

deckend einzuführen. Drittes Ziel der Neueinstellun-

gen: die weitere Reduzierung des Unterrichtsausfalls.

Dazu werden die Mobile Reserve an denVolksschulen

und die seit einem Jahr eingerichtete Mobile Reserve

an den Gymnasien deutlich ausgebaut.

Die Mittel für die 4.100 neuen Lehrkräfte werden

folgendermaßen verwendet: In den Schuljahren

2001/02 und 2002/03 ermöglichen sie die Einstellung

von jeweils 1.300 zusätzlichen Lehrerinnen und Leh-

rern, im Schuljahr 2003/04 sogar von rund 1.500.

Dank der zusätzlichen Gelder konnte die Summe aller

Neueinstellungen damit im aktuellen Schuljahr auf ein

Rekordniveau von fast 5.000 Lehrern gehoben wer-

den. Nach Schularten gegliedert

sehen die Einstellungszahlen für 2001/02 so aus:

In allen Schularten übertrifft die prozentuale Steige-

rung der neu eingestellten Lehrer die Zunahme der

Schülerzahlen. So können langfristig auch die Klassen-

stärken gesenkt und weitere Maßnahmen für dieVer-

besserung der Unterrichtsqualität eingeleitet werden.

ualifiziertes Personal ist für jedes Unterneh-

men eine kostspielige Angelegenheit. Neue

Mitarbeiter einzustellen bedeutet große finan-

zielle Investitionen. Nicht anders im Bildungsbereich

– mit einer Eigenheit: Bildung ist besonders personal-

intensiv. Denn um die junge Generation fit zu machen

für den internationalenWettbewerb, braucht es nicht

nur Schulgebäude und modernes Lehrmaterial. In ers-

ter Linie braucht es pädagogische Fachleute – Lehre-

rinnen und Lehrer.

Im Herbst dieses Jahres hat die Bayerische Staatsre-

gierung beschlossen, nicht nur wie bisher alle frei wer-

denden Lehrerplanstellen neu zu besetzen, sondern

auch zusätzlich in den nächsten drei Schuljahren 4.100

neue Lehrerinnen und Lehrer einzustellen. Das ist ein

finanzieller Kraftakt. Der Staat lässt sich die Schaffung

dieser zusätzlichen neuen Stellen bis Ende 2004 rund

eine Milliarde Mark kosten.

Dabei hat Bildungspolitik, wie Ministerpräsident

Edmund Stoiber und Kultusministerin Monika Hohl-

meier bei der Bekanntgabe dieser Maßnahme beton-

ten, in Bayern schon bisher hohe Priorität, geht es

doch um die Zukunftschancen der Schülerinnen und

Schüler.Während für die gesamte sonstige Staatsver-

waltung seit Jahren gilt, eisern Personal einzusparen

und Stellen abzubauen, blieben die Schulen davon

ausgenommen. Mittlerweile fließen 16,4 Prozent aller

Ausgaben des Freistaats in die schulische Bildung; mit

Gesamtausgaben von 8.700 Mark pro Schüler und Jahr

nimmt Bayern bundesweit unter den Flächenländern

den ersten Platz ein.

Die Neueinstellungen kommen allen Schularten zu-

gute. Sie dienen zum einen dazu, den Schülerberg zu

bewältigen. Denn laut Statistik steigt bis zum Schuljahr

2004/05 die Gesamtzahl der Schüler in Bayern weiter

Bildungspolitik

Q

Investition in die Zukunft

Bayern lässt sich die Bildung etwas kosten. In diesem und den nächs-

ten Schuljahren werden so viele Lehrer eingestellt wie noch nie.

Lehrkräfte

Anstieg gegenüber

Neueinstellungen

dem Vorjahr

Volksschulen

2.200

+ 13,9 %

Förderschulen

513

+ 19,9 %

Realschulen

680

+ 33 %

Gymnasien

992

+ 23 %

Fachoberschulen und

Berufsoberschulen

261

+ 64,2 %

Berufliche Schulen

239

+ 4,4 %

(ohne FOS / BOS)

illustration: bengt fosshag