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erst gar nicht antreten, denn sie be–
saßen damals weder festes Schuh–
werk noch Handschuhe oder Woll–
mütze. Von einem wärmenden Win–
termantel ganz zu schweigen. Aber
irgendwie ging das Leben weiter,
normalisierte sich der Unterricht.
Erst 1952, nach dem Auszug der
Ukrainer-Universität, gehörte das
gesamte Schulgebäude wieder den
Kindern.
Für die Buben und Mädchen, die
heute in den Klassenzimmern sitzen,
die keinen Hunger kennen und beim
Einmaleins nicht frieren müssen,
klingt die Geschichte ihrer Schule so
fern und unwirklich wie ein Aben–
teuerroman. Auch ·die Raumnot, das
jahrzehntelan'ge Problem der Füh–
richschule, können sie sich nicht
mehr vorstellen. Von einst fast 2000
Kindern ist die Schülerzahl auf 900
gesunken. Ohne den Nachwuchs
der Gastarbeiter wäre die Schule
nicht ausgelastet. ·Besonders stark ist
der Anteil der Türken.
Hassan, Mustafa und Fatme gehen
gern in die Führichschule. "Schwie–
rigkeiten mit den deutschen Alters–
genossen gibt es keine", versichert
Konrektor Schreiner. "Man kann bei
uns von einer echten
Schulgemein~
schaft sprechen. " Vielleicht Iiegt
darin der Erfolg begründet, der die
Schule in Ramersdorf weitum be–
kannt machte. Die deutsch-türkische ·
Schülermannschaft aus der Führich–
straßestellte letztes Jahr den Münch–
ner Stadtsieger · im Fußball . Die
Leichtathleten der Schule qualifizier–
ten sich schon zum fünften Male für
das Bundesfinale in Berlin. 1980 er–
rangen sie dort sogar·den 2. Platz.
Eine Schülerin brachte es noch
weiter. Sie kam auf den 1. Platz bei
der Olympiade. Es war Monika
Pflug, die sich 1972 im japanischen
Sapporo die Goldmedaille über
1000 Meter Eisschnellauf holte. Die
Grundlagen ihres Triumphs hatten
die Sportlehrer der Volksschule an
der Führichstraße gelegt.
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HEUTE
Bundesfinale Ber–
lin
1980: Die
Leichtathleten der
Führichschule ju–
beln über mren 2.
Platz
im
Wettbe–
werb ,,Jugend trai–
niert
für
Olympia".
Auch bei der Eis–
laufkarriere von
Monika Pflug,
Goldmädchen der
deutschen Olym–
piamannschaft
1972, stand die
Volksschule an der
Führichstraße .
Pate.
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