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Das Schulbeispiel

Münnentadt im

BGJ-Agrarwirtschaft

Fortsetzung von Seite 14

Schuljahr 1985/86 ist jedoch

fest geplant. Vor größeren

Schwierigkeiten steht man nur

mehr in der Oberpfalz.

Wie an diesen Knotenpunk–

ten die Ausbildung im einzel–

nen abläuft, ließ sich S&W am

Schulbeispiel Münnerstadt zei–

gen. 50 Mädchen und Buben

interessierten sich 1980 in die–

sem Sprengel für eine landwirt–

schaftliche Ausbildung. Statt

wie früher als Lehrling bei

einem Meister, meldeten sie

sich zum BGJ im Berufsbil–

dungszentrum Münnerstadt.

Was erwartete sie dort? Un–

terricht, der mit herkömmlicher

Schule wenig, mit beruflicher

Praxis aber viel zu tun hat. Ein

ganzer Tag pro Woche, der

Fachpraxistag, ist ausschließ–

lich ihr gewidmet. Da verteilen

sich die Schüler in kleinen

Gruppen auf insgesamt 16 Be–

triebe in der näheren Umge–

bung (s. Karte rechts).

Landwirtschaftsmeister,

Fischzuchtmeister und Gärtner–

meister zeigen den Schülern

vor Ort den Umgang mit Gerä–

ten, Pflanzen, Düngemitteln

und Tieren. Die Schüler lernen,

wie inan Pflug, Bodenfräse, Eg–

ge und Walze einsetzt, wie

man Gewächshäuser tempe–

riert, Fischbrut vor Schaden be–

wahrt und Saatgut ausbringt,

wo · man Pflanzenschutzmittel

einsetzt und wie man Unfälle

verhütet.

Der Fachpraxistag wird an

den übrigen vier Wochentagen

ergänzt durch den Unterricht in

der Berufsschule: Da werden

Flurkarten gezeichnet, Boden–

arten bestimmt, pflanzen unter

dem Mikroskop beobachtet. Da

wird die Feldvermessung be–

sprochen, der Unterschied zwi–

schen organischen und minera–

lischen Düngemitteln erklärt.

Mit dem Bestimmungsbuch er–

arbeiten die Schüler die Merk–

male von Kulturpflanzen und

Unkräutern.

Wieder eine andere Form

von Praxisbezug vermittelt der

"landtechnische

Unterricht"

der Berufsschule. Da wird z. B.

gezeigt, mit welchen Werkzeu–

gen man Holz bearbeitet und

welche Holzarten es gibt. Die

Schüler üben das Dübeln, .Ver-

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16

Breitenbach

111/1..

Meisterbetriel

lY_,

Jehn

Q

Mitgenfeld

-

Meisterbetriet

lf'-Weber

Waizenbach

,..,

Meisterbetrieb

Erhard

Der moderne Landwirt kommt ohne Agrartechnik nicht mehr aus. Darum hat

sie eine zentrale Stellung im Berufsgrundschuljahr.

Im Gestüt, beim Rennsport und auf

dem Reiterhof ist der

Pferdewirt ein vielbeschäftigter Mann.

Theorie

und

Praxis

/........._

Hand in Hand

An einem Tag pro

Woche verteilen sich

die Münnerstädter

Berufsgrundschüler

auf 16 Agrarbetriebe

der Umgebung. Dort

erg;inzen sie ihr

theoretisches Wis–

sen durch praktische

Erfahrung. Dieser

"Fachpraxistag"

steht hoch in der

Schülergunst Bei

einer Befragung ga–

ben sie ihm einhellig

die Note sehr gut.