Dem Artikel kann
ich nur teilweise zustim-
men.
Meiner Meinung
nach liegt die zuneh-
mende Gewaltbereitschaft
daran, dass immer mehr
Kinder sich selbst überlas-
sen werden, weil die El-
tern keine Zeit haben.
Das Massaker in Erfurt
zeigt, dass der Täter nicht
gelernt hat, mit Enttäu-
schungen umzugehen,
und er niemand hatte,
dem er sich anvertrauen
konnte.
Carola R.
– 3 02
16
z
E
Über diesen Arti-
kel bin ich wirklich sehr
froh.
Ständig wird im Be-
kannten- oder Freundes-
kreis nach Ursachen von
Erfurt gefragt. Jeder hat
hierfür seine eigenen
Weisheiten. Nun gibt es
endlich einmal eine fun-
dierte Aussage. Es fängt
schon ganz früh an. Auf
dem Spielplatz bleiben
die Mütter und Väter sit-
zen, auch wenn gerade ihr
zweijähriges Kind dem
anderen eine Schaufel auf
den Kopf schlägt. Es ist
verdammt anstrengend,
100 Mal aufzustehen und
immer wieder erklären zu
müssen, du darfst nicht
mit der Schaufel schlagen.
Doch nach dem 101. Mal
fruchtet das bei JEDEM
Kleinkind – ich muss mich
allerdings bewegen.
Angelika R.
Dass gerade SIE
dieses Tabu brechen und
diese Meinung veröf-
fentlichen,
hätte ich Ih-
nen nicht zugetraut!
Umso mehr gratuliere ich
Ihnen dazu. Ich teile die
Sichtweise von Prof.
Dr. Oelkers.
Stefan B.
In der Ausgabe EZ 2/02 erläuterte Prof.Oelkers aus
Zürich,welche Auswirkungen der exzessive Konsum
von Gewaltvideos und Killerspielen auf junge Men-
schen haben kann.Daraufhin erhielten wir zahlreiche
Zuschriften – überwiegend zustimmende.Hier eine
Auswahl.
Seit Jahren verfol-
gen wir die zunehmende
Gewalt in den Medien
und in unserer Gesell-
schaft mit großer Sorge.
Als Eltern fühlen wir uns
manchmal allein auf wei-
ter Flur und wissen nicht,
wie wir unsere Kinder vor
dem „Gift der Bilder“
schützen können. Wir ap-
pellieren an alle Verant-
wortlichen, ihre Möglich-
keiten einzusetzen, um
die Lawine der Gewalt zu
stoppen. Vielleicht brau-
chen wir so etwas wie ei-
nen „geistigen Umwelt-
schutz“ gegen dieses Gift.
Christian und Renate I.
Die Ausführungen
von Dr. Oelkers decken
sich genau mit dem,
was
ich zu dem Thema Killer-
spiele und Amokläufe
denke. Basierend auf Aus-
sagen des US-Amerika-
ners David Grossmann
über den Einsatz dieser
Spiele bei der Rekruten-
ausbildung der US-Army,
halte ich seine These für
zutreffend. Im Übrigen
sehe ich diese Spiele als
Spitze eines Eisbergs, der
bei Fernsehsendungen/
Gameboyspielen wie „Po-
kemon“ oder „Digimon“
anfängt, in denen bereits
den kleinsten Kindern
beigebracht wird, Pro-
bleme ausschließlich mit
Gewalt bzw. überlegenen
Waffen zu lösen.
Helmut G.
Killerspiele
Meinungen unserer
Leserinnen und Leser
Der Punkt ist, dass
nicht nur Hausaufgaben
auf dem PC gemacht
werden,
sondern zu 99 %
gespielt wird. Ich habe 3
Söhne und eine kleine
Tochter. Wie soll ich bitte,
wenn ich nach 10 bis 11
Stunden von der Arbeit
komme, überwachen, was
sie spielen? Ich habe
keine Zeit und meine Frau
auch nicht (Haushalt, Be-
ruf). Deshalb schreibe ich
diesen Brief, damit man
den Familien nicht immer
vorwirft – Erziehung ge-
fordert, aber gegen die
Videotheken unternimmt
man rein gar nichts.
Karl-Heinz A.
Ich bin Ihnen sehr
dankbar für die im Arti-
kel klar ausgedrückten
Worte.
Das ständige Be-
rieseln mit Bildern der
Gewalt gleicht dem Aus-
säen eines Samens, der
irgendwann unaufhaltsam
aufgeht.
Robert B.