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Schule ist ein leben–

diger Organismus,

der auf die 1mpulse

aller Beteiligten an–

gewiesen itt. Uiele

Schulen haben in den

letzten Jahren 1n–

itiatiuen ergriffen,

um Unterrichts–

qualität und Schul–

klima zu uerbessern.

Nun kooperieren

fünf oberbayerische

Gymnasien in einem

Pilotprojekt.

bogen schon seit langem als

erfolgreiches Instrument bei

der Unternehmensentwick–

lung eingesetzt werden .

Dass nun oberbayerische

Gymnasien zu solchen der

Wirtschaft vertrauten, vielen

Schulen eher noch fremden

Methoden greifen, hat sei–

nen guten Grund : Alle fünf

Schulen nehmen am 'Pilot–

projekt für einen Bildungs–

pakt' teil, das im März 1999

unter der Schirmherrschaft

von Kultusministerin Monika

Hohlmeier in Burghausen der

Öffentlichkeit prä-

sentiert wurde. Wie

eine Reihe anderer

Schulversuche in Bay–

ern - etwa das Pro–

jekt 'Schule gestalten'

von 1995 bis 1997,

an dem 25 Schulen

verschiedener Schul–

arten beteiligt waren,

die Initiative 'Schulinno–

vation 2000', die im

April nächsten Jahres

Gute Schule"

Schüler-Eltern-frogebogen

"

Auszug

aµs

dem

kala von

l

bis

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.

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Schüler Mittelstu e

Eltern

2,65

2,53

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3,03

30

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Arbeitsklima zwischen Lehrern und Sc u e

2,89

hk ·t der Lehrer

2,7

Menschlic e1

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3

19

ent der Le rer '

,

Engagem . d Notengebung

3 ,79

Gerechtigkeit er

. ts

kt . 'ta·t des Unternch

Attra iv1

auf einem Kongress in Augs–

burg zukunftsweisende Pro–

jekte engagierter Schulen

vorstellen wird, oder der

Schulversuch zur 'Umfassen–

den Qualitätsentwicklung',

an dem seit Februar 1999

eine Gruppe mittelfränki–

scher Gymnasien mitwirkt -

so ist auch der Burghauser

'Bildungspakt' auf die inne–

re Schulentwicklung aosge–

richtet.

Das Besondere des 'Bil–

dungspakts' : die enge Zu–

sammenarbeit von Schulen,

Unternehmen und Hoch–

schulen . Getragen wird die

Partnerschaft mit den Gym–

nasien von der Firma Wa–

cker - dem Hauptinitiator

des Projekts zusammen mit

dem Ministerialbeauftrag–

ten Dr. Heinloth -, von der

Viag AG und der Kreisspar–

kasse Altötting-Burghausen .

Auch die beiden Münchner

Universitäten sind mit von

der Partie. Die Ziele des Pi–

lotprojekts sind hoch ge–

steckt: Die Schüler sollen

besser auf die Anforderun–

gen einer sich schnell ver–

ändernden Welt vorberei–

tet, die Qualität des „Unter–

nehmens" Schule · und die

Zufriedenheit aller, die da–

ran mitwirken, ständig ver–

bessert werden .

In der Realität des Schul–

alltags sind dafür viele ein–

zelne Bausteine von Bedeu–

tung . Die Anlaufphase des

Projekts war vor allem ge-

Gute Schule"

tehrer-frogebogen

"

Auszug aus dem

kala von

l

bis 6)

Durchschnittsnote tNotens

eration unter Kollegen

Pädagogische \(ooph

und Schülern

Lehrer

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Umgang

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der Schüler

.

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Le1stun

\' hkeit der Schu er

3,4

2,l

Eigenverantwort ic

Schulatmosphäre

prägt von intensiven Ge–

sprächen. Wiederholt trafen

sich die Leiter der beteilig–

ten Schulen, Schülerspre–

cher und Lehrkräfte, die als

Koordinatoren fungieren, zu

Wochenendseminaren oder

in schulinternen Arbeitsgrup–

pen. Teils mit Unterstützung

durch einen Management–

Trainer aus der Wirtschaft,

teils in Eigenregie, wurden

die eigenen Standpunkte ge–

klärt und Konzepte für Un–

terrichtsgestaltung, Öffent–

lichkeitsarbeit, Fortbildung

und die Betreuung von Fach–

arbeiten durch Unterneh–

mensmitarbeiter oder Hoch–

schuldozenten entwickelt.

Auch das Prinzip

best

practices,

das Lernen von

den Besten, spielt eine Rol–

le. So findet, wo es sich an–

bietet, ein „Expertenaus–

tausch" unter den einzelnen

Schulen statt: Ein gelunge–

nes Erdkundeprojekt etwa

oder erfolgreiche Methoden

im Umgang mit schwierigen

Mittelstufenklassen werden

an die Partnerschulen wei–

tergegeben . Und sogar in

amerikanischen Schulen hol–

te man sich durch die Stipp–

visite eines Lehrers pädago–

gische Anregungen .

Freilich braucht es, damit

im Alltag der Schule das zar–

te Pflänzchen 'Innere Schul–

entwicklung' nicht verküm–

mert, immer wieder viel En–

ergie und Überzeugungsar–

beit bei Lehrern und Schü–

lern . Doch wer sich auf das

Neue einläSst, dem mag es

ergehen wie dem Siebtkläss–

ler, der am Ende eines

Workshops, für den er ein

freies Wochenende geopfert

hatte, begeistert feststellen

musste: „Die anderen wissen

ja gar nicht, was sie ver–

passt haben!"

Weitere Informationen zum

'Bildungspakt' unter: www.mtg.

musin.de/pbb.

Muster verschie–

dener Fragebogen zur Schul–

evaluation können bei der Re–

daktion angefordert werden .

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3/99 SCHULE

aktuell

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