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Ziel aller pädagogi–

schen Bemühungen sollte

stets die bestmög–

liche Förderung eines

jeden Kindes sein.

Welches Schulsystem

dafür am geeignetsten

ist, wurde seit den

70er Jahren heftig

diskutiert und wissen–

schaftlich untersucht.

Bayern hat mit der

Stärkung des drei–

gliedrigen Schulsystems

Haupt–

schule

3

Real–

schule

Gym–

nasium

Rufbaustufe:

Kein Modell für Bayern

einen erfolgreichen

Weg eingeschlagen.

Oie Einführung einer

Aufbaustufe wäre ein

Schritt rückwärts.

12

SCHULE

aktuell

3/99

B

ringt die Einführung der sechs–

stufigen Realschule für die Kin–

der in der vierten Grundschul–

klasse nicht zu hohen Auslesedruck?

Bleibt Spätentwicklern künftig nicht zu

wenig Zeit für die persönliche Reife?"

Diese Befürchtungen werden im Zu–

sammenhang mit der geplanten Schul–

reform hauptsächlich ins Feld geführt.

Wer jedoch den Gesetzentwurf der

Bayerischen Staatsregierung genau

betrachtet, wird diese Fragen mit ei–

nem klaren „Nein" beantworten müs–

sen. Denn durch vielfältige Übertritts–

möglichkeiten (SCHULE

aktuell

2/99)

gibt es auch nach der vierten Klasse

die Chance, den für das jeweilige Kind

geeigneten Bildungsweg zu wählen .

--------

--

Dennoch bringen Kritiker der sechs–

stufigen Realschule als Alternative ein

anderes Konzept ins Spiel - eine län–

gere gemeinsame Schulzeit. Nach der

vierjährigen Grundschule solle sich in

der fünften und sechsten Jahrgangsstu–

fe eine so genannte 'Aufbaustufe' an–

schließen, die an der Hauptschule an–

gesiedelt ist. Erst dann solle die Ent–

scheidung über den Übertritt in die

siebte Jahrgangsstufe eines Gymnasi–

ums, an die Realschule oder die

Hauptschule fallen. Bei dieser Aufbau–

stufe handelt es sich um ein altbekann–

tes Modell, das unter der Bezeich–

nung

Förder-

oder

Orientierungsstufe

in verschiedenen Varianten in einigen

Ländern der Bundesrepublik existiert.