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Landeselternschaft der

Bayerischen Realschulen

(LES-BR)

W

ir begrüßen die Reform der

Real- und Hauptschule nach–

drücklich . Durch die Einführung

der sechsstufigen Form ergeben sich

für die Schülerinnen und Schüler un–

bestreitbare Vorteile, die durch die Er–

fahrungen in anderen Ländern und die

Ergebnisse des Schulversuchs belegt

werden. Der vom BLLV, der Interessen–

vertretung der bayerischen Lehrerin–

nen und Lehrer, immer wieder zitierte

Leistungsdruck in der Grundschule wird

durch eine weitere Schulform, die man

den Eltern zur Auswahl stellt, vermin–

dert und nicht verstärkt. Letzteres wäre

der Fall, wenn man, wie der BLLV im-

Bayerischer Elternverband

(BEV)

D

er BEY steht einer Reform im Bil–

dungsbereich sehr offen gegen–

über. So begrüßen wir die Ein–

führung der M -Züge ab der 7 . Klasse

Hauptschule, fordern aber ein flächen–

deckendes Angebot. Auch die Praxis–

klassen können eine sinnvolle Ergän–

zung und Hilfe für manche Jugendli–

che in der Hauptschule sein.

In der sechsstufigen Realschule kann

der BEY jedoch keine sinnvolle, kind–

gerechte Ergänzung unseres Schul–

systems erkennen , weshalb er deren

Einführung ablehnt. Es ist unserer Mei-

Landeselternvereinigung

der Gymnasien in Bayern

(LEV)

D

ie geplante Schulreform bringt

für die Realschüler eindeutige

Vorteile. Für das Gymnasium be–

deutet die R6 eine Entlastung, weil dann

in den ersten beiden Klassen nicht

mehr die Kinder sitzen, die eigentlich

eine Realschule besuchen möchten,

aber bisher nicht nach der 4 . Klasse

an diese Schulart übertreten konnten .

Den Schülerinnen und Schülern der

Hauptschule wird durch die M-Züge so–

wie die Praxisklassen ein breites Spek–

trum angeboten, das eine begabungs-

Forum der Meinungen:

mer wieder behauptet, nur nach der 4 .

Klasse in die R6 übertreten könnte .

Wer den Entwurf der Bayerischen

Staatsregierung genau liest, stellt je–

doch schnell fest, dass auch für Spät–

entwickler die Möglichkeit besteht,

die mittlere Reife zu erwerben .

Wer nur die Teile einer Reform her"

vorhebt, die den eigenen Zielen entge–

genstehen, handelt gegenüber den El–

tern und Schülern unredlich und setzt

sich dem Verdacht aus, in erster Linie

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eigenen Mondes

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Landesvorsitzender

16

SCHULE

aktuell

3/ 99

Elternuerbände

zur Schulreform

nung nach kaum möglich , bereits nach

vier Jahren Schulzeit eine tragfähige

Übertrittsentscheidung zu treffen . Wir

befürchten durch die R6 eine weitere

Steigerung des Auslese- und Leistungs–

drucks in der Grundschule sowie die

Gefahr, dass wohnortnahe Hauptschu–

len geschlossen werden müssen .

Eine Verschärfung der Übertrittsbe–

dingungen lehnt der BEY ab . Er emp–

findet die Entscheidungsmöglichkeiten

der Eltern im Gesetzentwurf der

Staatsregierung als zu gering und for–

dert, dass Eltern - nach eingehender

Beratung - frei hinsichtlich des Über-

t:/i}.

ent eiden können .

He1 z oac im eh/ein

Landesvorsitzender

spezifische Ausbildung gewährleistet.

Der Übertritt ans Gymnasium nicht

nur nach der 4 . bzw. 5. Klasse wie

bisher, sondern - wie vom BLLV pro–

pagiert - durch die Einführung der so–

genannten „Aufbaustufe" auch nach der

6 . Klasse Hauptschule wird von uns

strikt abgelehnt; denn d ies hätte Ein–

griffe in die Struktur des Gymnasiums

zur Folge, die die gesamte Unterstufe

betreffen würde.

Alles in allem wäre es verhängnis–

voll, die Einführung der R6 rückgängig

machen zu wollen und, da beides mit–

einander gekoppelt ist, damit auch die

notwendige Reform der Hauptschule

zu .v~r7t/~

far'bara von ScFrnurbein

7.

Vorsitzende