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schule. Nach kurzer Überle–
gung wagten die Eitern den
Sprung. Sie haben es nicht be–
reut. Norberts Leistungen wur–
den besser. Seine Angst vor der
Schule, Magenkrämpfe und
Übelkeit verloren sich schon
nach kurzer Zeit. Die einzige
Erklärung dafür: ln der neuen
Umgebung sitzt Norbert mit
nur 19 Kindern in der Klasse. Er
erhält in der Schule ein Mittag–
essen, wird auch bei den Haus–
aufgaben betreut.
Norbert ist ein Beispiel für
die erfolgreiche und wichtige.
Arbeit, die Privatschulen bei
LERNORT PRIVATSCHULE
100%
41%
Sonder–
volks·
schulen
100%
28%
1t
Real–
schulen
100%
18%
Gym–
nasien
100o/o
42%
Berufs·
fach–
schulen
100%
...
31%
Fach·
schulen
uns heute leisten . Sie halten
ihre Dienste bereit für Kinder,
die in den öffentlichen Schulen
nicht den passenden Rahmen
oder die von den Eitern ge–
wünschte Ausbildung und Er–
ziehung finden.
Wer beim Wort Privatschule
an verwöhnte Töchter und Söh-
100%
61%
Fach·
aka·
demien
-
100%
90%
Sonder·
berufs·
schulen
Privat
heißt
nicht
elitär
Jahrhunderte ehe der Staat sich mit Schulfragen zu befassen begann, stan–
den die Privatschulen schon ln hoher Blüte. Von allem Anfang an galt ihre
Arbeit den Bedürftigen und Unversorgten, den Behinderten und Gefährde–
ten, der Jugend ohne Lobby.
6
Das Schaubild oben zeigt, mit welchem Prozent-Antell sich private Träger
in den einzelnen Schularten heute engagieren. Von 400 bayerlachen Son-
·
dervolksschulen stellen sie zum Belspiel
41
Prozent, das sind
166
Schulen.
Von den Sonderberufsschulen, wo behinderte junge Menschen auf das Ar·
beltsleben vorbereitet werden, unterhalten sie sogar
90
Prozent.
ne wohlhabender Leute denkt,
der tut gut daran, sein Vorurteil
schnellstens abzulegen.
Dabei genügt schon ein Blick
ins Adressenverzeichnis, um zu
erkennen: Bayerns Privatschu–
len stehen keineswegs im
Dienst von Leuten mit dicker
Brieftasche. Weit wichtiger und
umfangreicher ist die Arbeit,
die siez. B. für behinderte jun–
ge Menschen leisten . Allein in
Bayern betreuen sie 20000 sol–
cher Kinder und jugendlicher.
221 Spezialschulen haben sie
dafür ins Leben gerufen .
Private Schulträger gründe–
ten zu diesem Zweck Sprach–
heilschulen, Taubstummenan–
stalten und Gehörlosenschu–
len, Dutzende von Ausbil–
dungsstätten für mongolide
Kinder, für gehirnorganisch-ge–
schädigte, verhaltensgestörte,
·psychisch kranke und mehrfa
behinderte Kinder. Das An
bot der öffentlichen Schulen
reicht für ihre Betreuung bei
weitem nicht aus. Dem Schau–
bild links ist zu entnehmen, wie
sich private Träger in den ein–
zelnen Schularten engagieren.
Aber nicht nur der Behinder–
ten-Pädagogik gilt ihre Arbeit.
Zahlreiche
Berufswege
Neben Realschule und Gymna–
sium gibt es fast keinen Schul–
typ, der in der Angebotspalette
fehlt. Besonders zahlreich ver–
treten sind dabei solche Ausbil–
dungsstätten, die zu einem Be–
rufsabschluß führen .
Da gibt es Privatschulen für
Hauswirtschaft, für Fremdspra–
chenberufe, für Kosmetik- und
Fußpflege, für DatenverarbE>;
tung, technische Assistent
und Hotelberufe. Aber auch
Chemie-, Journalisten-, Schau–
spiel- und Ballettschulen gehö–
ren zum Angebot.
Wer weiß schon, daß von
den 78 bayerischen Fachakade–
mien fast zwei Drittel, nämlich
48, von privaten Trägern betrie–
ben werden? Ebenso stellen sie
fast die Hälfte der insgesamt
555 Berufsfachschulen im Frei–
staat. Fast endlos ist die Liste
der Berufe, zu denen junge
Leute an unseren Privatschulen
ausgebildet werden .
Sie reicht von traditionellen
Berufen wie Bauschlosser,
Schreiner, Koch und Maurer
über Krankenschwester, Alten–
pfleger und Fremdsprachenkor–
respondent bis hin zu moder–
nen Büroberufen wie EDV–
Sachbearbeiterin, Datentypistin
und Wirtschaftsinformatiker.
Interessant ist vor allem das