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Eine Vorlage von Schülerhand, die ebenfalls das Wettbewerbsthema auf originelle Weise gestaltet.

Landkreis Günzburg, von sich

aus noch einen 5. und 6. Platz

zu vergeben, dotiert mit 300

bzw. 200 Mark.

Insgesamt faßte die Jury das

Ergebnis so zusammen: Die

Idee des Wettbewerbs wurde

von den Schülern nicht nur ver–

standen, sondern mit unerwar–

tet hoher künstlerischer Reife

verwirklicht. Das drücken auch

die knappen Zeilen aus, mit de–

nen die Schüler ihre Kunstwer-·

ke selbst beschreiben und inter–

pretieren mußten.

Wolfgang Winkler, dessen

Entwurf nun bald die Südfassa–

de

der

Pyrolyse-Anlage

schmücken wird, beschreibt

den Kerngedanken seiner Ar–

beit so: "Der den Menschen be-

drohende

Zivilisationsmüll,

dargestellt

durch

dunkle

schmutzige Farben unten, wird

durch Rohre und Leitungen in

warmen Farben zu Energie

(Flammen) umgewandelt. Die

Umweltfreundlichkeit und die

Lebensnotwendigkeit der Ener–

gie soll ein Baum verkörpern."

Die Arbeiten der Jungkünst–

ler wurden, nachdem die Ent–

scheidung der Preisrichter fest–

stand, auch der Öffentlichkeit

vorgeführt. ln einer eigenen

Ausstellung im Günzburger

Landratsamt konnte sich jeder–

mann über alle eingereichten

Entwürfe informieren, Farbe,

Form und Phantasie miteinan–

der vergleichen. Anschließend

wanderten die Bilder in eine

Krumbacher Galerie. Auch das

ist für Schülerarbeiten nicht all–

täglich, und eine zusätzliche

Würdigung ihrer Werke.

Bis der Entwurf von Wolf–

gang Winkler die Betonwand

der Burgauer Industrieanlage

ziert, wird noch einige Zeit ver–

gehen; denn selbstverständlich

kann Schülerhänden nicht auch

noch die Übertragung eines

Entwurfs auf so eine riesige Ge–

bäudefassade anvertraut wer–

den. Sie muß nun einmal dem

versierten Fachmann vorbehal–

ten bleiben.

Betreut und überwacht aber

wird die Ausführung vom Preis-

.träger selbst und seinem enga–

gierten Kunsterzieher. Keine

Frage also, daß der Entwurf

auch werkgetreu auf die Wand

kommt. So wie es die Fotomon–

tage Seite 16 unten zeigt, wird

er schon bald ins land grüßen.

Was lehrt dieses Schulbei–

spiel? Jugend läßt sich auch

heute noch begeistern, und

zwar nicht nur für oberflächli–

che Parolen, sondern auch für

sinnvolle, gemeinnützige Auf–

gaben. Aber sie will gefordert

sein.

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