W
er oder was ist das? 20 Jahre
jung, blond und braunge–
brannt. Mal in Gummistiefeln
und Bikini zwischen Weizen-Versuchs–
pflanzungen, mal ganz dezent im wei–
ßen Laborkittel, zwischen Reagenzglä–
sern und am Mikroskop?
Sie wissen es nicht? Dann sei es ver–
raten: Der berufliche Steckbrief einer
landwi rtschaftl ich-technischen Assisten–
tin. "Die Pflanzen beim Wachsen zu be–
obachten, das ist das große Erlebnis",
sagt jutta. Was sie tut, nennt sie "einen
Beruf ohne Schattenseiten."
Das Arbeitsfeld der landwirtschaftlich–
technischen Assistenten ist ebenso in–
teressant wie unbekannt. Es ist in fünf
verschiedene Richtungen gegliedert:
Agrikulturchemie,
Milchwirtschaft,
Fleischwirtschaft, Tierhaltung und Tier–
gesundheit, Pflanzenbau und Pflanzen–
schutz. Während der zweijährigen Aus–
bildung - Voraussetzung "Mittlere Rei–
fe" - ist allerhand über Mutter Natur zu
lernen und wie man mit den wissen–
schaftlichen Methoden und der Technik
von heute das Beste aus ihr macht,
z. B. gesundes Saatgut. Das riesige For–
schungs- und Arbeitsfeld der landwirt–
schaftlich-technischen Assistenten : Pflan–
zenzucht, Pflanzenkrankheiten, Boden–
untersuchungen, Düngemittel-Versuche,
Tierhaltung, Tierernährung und Tier–
hygiene, Wein- und Tabakbau, Fische–
rei, Milchuntersuchungen, Bakterienkul–
tur, Nahrungsmittelchemie, Saatzucht
und Statistik. Arbeitsplätze gibt es in
Labors der Lebensmittelindustrie, Milch–
wirtschaft und Fruchtverwertung, in
Züchtungsbetrieben, Besamungsstatio–
nen , in Forschungs- und Hochschulinsti–
tuten. Die theoretische Ausbildung fin–
det in Landsberg am Lech statt, die
praktische in bayerischen Großbetrie–
ben, Universitäts- und Versuchsinstitu–
ten - alles gebührenfrei.
Der Spezialzweig "Fieischwirtschaft"
wird an der Bundesanstalt in Kulmbach
gelehrt. Chemie des Fleisches, Quali–
tätsprüfung, Fleischverarbeitung und
~
-konservierung sind dort Hauptfächer.
Die Absolventen sind gesucht bei Le-
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