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und Fertigkeiten (Lesen,

Rechnen, Schreiben),

Arbeitshaltung (Selbstän-

digkeit), Lerngewohn-

heiten, Interesse an den

Inhalten der jeweiligen

Schulart und schließlich

die Unterstützung durch

das Elternhaus. Wenn

man diese Punkte mit

den Anforderungen der

jeweiligen Schulart ver-

gleicht, ergibt sich ein

ziemlich klares Bild der

Stärken und Schwächen

eines Kindes.

Die Noten ergeben ein

erstes Gesamturteil über

die Leistungen eines

Schülers.Wichtig ist nun,

im Beratungsgespräch

die Stärken und

Schwächen eines Kindes

aus der Lehrer- und aus

der Elternperspektive zu

analysieren sowie die An-

forderungen der ver-

schiedenen Bildungs-

wege zu besprechen.Auf

dieser Grundlage können

dann die Eltern die

Chancen und Risiken im

Hinblick auf den Schul-

erfolg ihres Kindes besser

abwägen.

ei Eltern entsteht

bisweilen der Ein-

druck, das Bera-

tungsgespräch diene

dazu, ihre Entschei-

dungsfreiheit einzu-

schränken, indem vom

Gymnasium oder von

der Realschule deutlich

abgeraten werde. Eine

professionelle Beratung

hat jedoch ein anderes

Ziel. Eltern sollen da-

durch in ihrer Entschei-

dung unterstützt werden,

d.h. es soll im Gespräch

mit den Lehrkräften eine

möglichst sichere Pro-

gnose für einen erfolg-

reichen Schulabschluss

erstellt werden.

Die Prognose ist umso

sicherer, je stärker bei je-

dem Kind folgende

wichtigen Faktoren mit-

einbezogen werden: das

Begabungspotenzial (lo-

gisches Denken, sprachli-

che Fähigkeiten), der

Grundstock anWissen

– 1 01

10

z

E

Der Schulpsychologe

Auch für Kinder und Jugendliche sind sie

heute kein Geheimnis mehr – die 0190-

Telefonnummern. Denn durch Werbean-

zeigen in Tageszeitungen, Zeitschriften

und in den Nachtprogrammen privater

Fernsehsender werden sie Tag für Tag un-

ters Volk gebracht. Bei diesen Telefon-

diensten, so genannten dating lines, neh-

men Männer und Frauen miteinander

Kontakt auf, wobei es vorwiegend um

Gespräche mit sexuellem Inhalt geht.

Während Frauen sich über die Vorwahl

0800 (aufgrund eines Spracherkennungs-

tests) kostenlos einwählen können, wer-

den die Männer für ihre Anrufe zur Kasse

gebeten.

Diese Telefonnummern kursieren auch in

Schulklassen. Teilweise machen sich Kin-

der und Jugendliche einen Spass daraus,

diese dating lines zu benutzen. Da die

Anrufe für sie nichts kosten, ist die

Hemmschwelle bei weiblichen Jugendli-

chen entsprechend niedrig. Bei der

Mehrzahl der Fälle wird es sich um Ge-

spräche handeln, bei denen sich die

Mädchen über ihre männlichen Ge-

sprächspartner lustig machen. Es ist je-

doch zu befürchten, so das Bayerische

Landesjugendamt, dass Minderjährige

durch die Gespräche mit sexuellem Inhalt

und den teilweise harten Jargon verunsi-

chert werden. Auch bestehe die Gefahr,

dass bestimmte Personen die Möglich-

keit nutzen, um mit Minderjährigen Tref-

fen zu vereinbaren oder ihnen Namen

und Anschrift zu entlocken, was zu unan-

genehmen Besuchen führen könne. El-

tern sollten mit ihren Kindern offen über

die Gefahren, die mit diesen dating lines

verbunden sind, sprechen. Dabei sollten

sie berücksichtigen, dass die Kinder nicht

Täter, sondern Opfer sind; eine Verurtei-

lung ist daher nicht angebracht. Weitere

Hinweise enthält ein Faltblatt des Bayeri-

schen Landesjugendamtes, das bei allen

Jugendämtern und Erziehungsberatungs-

stellen in Bayern aufliegt.

Wichtige

Adressen und

Anlaufstellen

Gefahrliche

Nummern

Bayerisches

Landesjugendamt

Postfach 19 02 54

80602 München

T. (089) 130 62-337

Fax: (089) 130 62-389

e-mail:

poststelle@blja.bayern.de

Aktion Jugendschutz

Landesarbeitsstelle Bayern

Fasaneriestr. 17

80636 München

T. (089) 12 15 73-0

Fax: (089) 12 15 73-99

e-mail:

aj.bayern@t-online.de

Jugendämter (bei

den Landratsämtern und

den Verwaltungen

der kreisfreien Städte)

Erziehungsberatungsstellen

Thema heute:

Übertritts-

beratung

macht Sinn

Was kann die

Prognose

verbessern?

Übertritt und

Beratungsgespräch

B

foto: kofler

Heinz Schlegel,

Beratungsrektor

und staatlicher

Schulpsychologe