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Nürnbergs

Messezentrum:

ZweiTage

lang steht hier

die Berufsweit

im Blickpunkt

Berufsbildung ist eine Messe wert

N

ürnbergs weltstädtisches

Messezentrum wird in

den letzten Apriltagen

wieder einmal zum Treff–

punkt für Tausende von Besu–

chern . Sie reisen an aus dem ln–

und Ausland, aber nicht um in

den Ausstellungshallen etwa

die neuesten Autos oder dje äl–

testen Antiquitäten zu bewun–

dern. Sie kommen vielmehr

nach Nürnberg um teilzuneh–

men an einer Veranstaltung mit

dem nüchternen Namen "2.

Berufsbildungskongreß'i. Die

Bayerische Staatsregierung ver–

anstaltet ihn am 29. und am 30.

April1980.

Sein Motto "Berufsbildung

für die 80er Jahre - Weiterent–

wicklung in Betrieb und Schu–

le" richtet sich zunächst an die

Lehrer von Berufs- und Haupt–

schulen, an die Ausbilder und

die Personalchefs in den Betrie–

ben. Weil aber berufliche Bil–

dung in erster Linie diejenigen

betrifft, die beruflich gebildet

werden sollen, nämlich die

heranwachsende Jugend, dar–

um hat der Kongreß besonders

den jungen Gästen einiges zu

bieten - ganz gleich ob sie

noch die Schulbank drücken,

schon eine Lehre begonnen ha–

ben oder noch unschlüssig über

ihren zukünftigen Berufsweg

nachgrübeln. Ihnen allen legt

das bayedsche Kultusministe–

rium die Reise nach Nürnberg

gemeinsam mit den Eitern oder

mit dem Lehrer und der ganzen

Klasse wärmstens ans Herz.

Die zweitägige Veranstaltung

ist zur Hälfte Fathtagung, zur

Hälfte Ausstellung. Einerseits

stehen Vorträge und Diskussio–

nen auf dem Programm. Promi–

nente Experten aus Politik und

Wirtschaft beleuchten das The–

ma "Berufsbildung" aus allen

Blickwinkeln. Ein "Jugendfo-

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rum" gibt Lehrlingen und Schü–

lern die Gelegenheit, Fragen an

den Kultusminister persönlich

zu

richt~n.

Andererseits aber hätte man

als Tagungsort wohl kaum

eines der modernsten Messe–

zentren Europas gewählt, wenn

nur diskutiert und referiert wür–

de und nicht auch das Auge auf

seine Kosten käme. Darum

fehlt es dem Kongreß nicht an

optischen Attraktionen .

Dank der Räumlichkeiten

und der Technik der Messean–

lage gelingt eine eindrucksvolle

Schau : ln fast drei Dutzend na–

turgetreu nachgebauten Werk–

stätten zeigen Holzschnitzer,

Weber, Geigenbauer und viele

andere Fachleute vor den Au–

gen der Besucher ihr Handwerk

und Gewerbe. Eine Glashütte

führt vor, worin die Arbeit eines

Graveurs, eines Hohlglasfein–

schleifers liegt, oder was ein

Glashüttentechniker zu tun hat.

Die Gäste erfahren also, daß es

in der Glasindustrie, und nicht

nur dort, viel mehr Berufe gibt

als sie ahnten.

Gewiß, ein lehrreiches Erleb–

nis für jedermann. Eine unbe–

zahlbare Anregung aber für

einen jungen Menschen auf der

Suche nach dem geeigneten

Beruf! So anschaulich wie hier,

auf einem Platz vereint, erlebt

er "Betriebe von innen" nicht

so schnell wieder. Da auf dem

Berufsbildungskongreß

auch

Schul- und Berufsberater dem

Publikum zu Diensten stehen

und obendrein noch 100 Aus–

steller moderne Lehrmittel vor–

führen, wird wohl jeder aufge–

schlossene Besucher eine Men–

ge wertvoller Informationen mit

nach Hause nehmen. Vielleicht

führt für manchen Jugendlichen

der Weg zum richtigen Beruf

über Nürnbergs Messezentrum.

Lebende Werkstät–

ten ln der Meseehal·

le: Schülerinnen

aus dem

Berufsbil–

dungszentrum Tex·

tllln Münchberg!

Nalla demonstrieren

Ihr

Können

am

Zu·

schneidetlach

(oben).

Bild

rechta:

Detail

aus der praktischen

UnterrlchtaarbeH,

vorgeführt von

einem Schüler

der

staatlichen Fach·

schule für Korb–

flechterel

Uchten·

fels.

Bild links:

Der Nürnberger

Kongre8

führt

nicht nur

hand–

werkliche Tradl·

tlon vor Augen,

sondern

zeigt

auch die Rolle

moderner

Tech·

nlk ln der

berufli–

chen

Bildung.