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5 Projektdokumentationen

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5.8 Mundart als Spiegel von Brauchtum und Tradition

im südlichen Ostallgäu

5.8.1 Ausgangssituation

Die Weitergabe von Brauchtum und Tradition ist eines der in der Bayerischen

Verfassung verankerten Ziele von Bildungsarbeit. Dieser Vorgabe folgend war

es das Ansinnen der an der Umsetzung des Projekts beteiligten Personen der

Grundschule Füssen-Schwangau, ihr Wissen und ihr Können der jungen Gene-

ration zu vermitteln. Vom heiligen Magnus über die lokale Geschichte der Wit-

telsbacher bis hin zur Ortsmundart sollten mannigfaltige Aspekte regionaler

Prägung sachgerecht gelehrt und präsentiert werden. Dieses breite Spektrum

der Vermittlung von Allgäuer Lebenswirklichkeit erforderte eine interdisziplinä-

re Herangehensweise unter Berücksichtigung der Bereiche Germanistik, Ethno-

logie und Landesgeschichte. Die Durchführung des Vorhabens sollte in den

beiden Schulstandorten Füssen und Schwangau erfolgen und betraf vor die-

sem Hintergrund alle Lehrkräfte der beiden Grundschulen mit 25 Klassen und

rund 540 Schülerinnen und Schülern. Die sich daraus ergebende Kooperation

war aber nicht nur auf die Schulfamilie begrenzt, sondern erstreckte sich auch

auf ehrenamtlich Unterstützende aus Vereinen und Institutionen, insbesondere

aus den örtlichen Trachtenvereinen.

5.8.2 Zielsetzung

Die Grundschule Füssen-Schwangau und die vor Ort ansässigen Trachten-

vereine erarbeiteten in enger Zusammenarbeit ein Konzept, das sich mit der

Förderung von Mundart im Kontext von Brauchtum und traditionellen Werten

beschäftigt. Ziel des Projekts sollte die Vermittlung von Heimat- und Regional-

bewusstsein im Allgäu sein – ein kostbares Gut, das in seiner weitreichenden

Bedeutung nicht nur zu mehr gemeinschaftlichem Zusammenhalt führt, son-

dern auch das Fundament für Geborgenheit in einer sich zunehmend schneller

wandelnden Gesellschaft bildet.