5 Projektdokumentationen
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haltig) dokumentiert werden. Der Gattungsname besagt, dass der Wortschatz
in verschiedenen thematischen Bereichen dargestellt sowie durch Texte und
Bilder veranschaulicht wird. Dadurch ergibt sich ein zeitgemäßes und attrakti-
ves Wörterbuchformat, das sich als „Lexikographisches Lesebuch“ versteht. In
der konzipierten Form weist es zudem den Charakter eines praxisbezogenen
Leitfadens für Lehrkräfte auf.
Mit dieser Projektidee, die sich sowohl zur unmittelbaren Nachahmung als
auch für zusätzliche weiterführende Maßnahmen nahtlos auf andere Schulen
und deren Mundarträume übertragen lässt, sollte der Dialekt als Lebensgefühl,
Ausdruck der Heimatverbundenheit und Mittel zur Identitätsstiftung von den
Schülerinnen und Schülern mit allen Sinnen erfahren und so in ihrem Bewusst-
sein nachhaltig verankert werden. Zugleich sollte die Beherrschung von Mund-
arten im situativen Sprachgebrauch als Stärke und Bereicherung erkannt und
gefördert werden.
5.5.3 Ablauf
Vorbereitungsphase
Die sich aufgrund der Zielsetzung ergebenden sechs Teilprojekte sollten je-
des für sich mit einer eigenen, speziellen Intention selbstständig durchgeführt
werden. Dafür wurde eine Arbeitsgemeinschaft Dialekt eingerichtet, deren
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich regelmäßig trafen und den Großteil der
Aktivitäten erledigten. Darüber hinaus waren – je nach Anlass und Zweck –
verschiedene Klassen und Gruppen in die Maßnahmen eingebunden.
Erarbeitungsphase
Neben der Arbeit im Unterricht wurden auch noch zwei Projekttage organi-
siert. Die nachfolgende Auflistung gibt einen knappen Überblick über die im
Rahmen des Gesamtprojekts realisierten Tätigkeiten:
•
Erhebung von Hausnamen und Wörtern zur Personencharakterisierung
in der Schulregion
•
Übertragung von standardsprachlichen Texten in den Dialekt (Stichwort:
Kreatives Schreiben in der Mundart)
•
Anfertigung von Zeichnungen und Comics als Illustrationen für die Texte
•
Zubereitung von Speisen mit einem Dialektnamen in einer Kochschule
•
Gestaltung von Domino- und Memory-Spielen sowie von Kalender-
blättern mit Dialektbezeichnungen bzw. Redewendungen
•
Komposition von Liedern im Dialekt (Text und Musik)
Wertvolle Unterstützung leisteten die externen Partner, die in der nachfolgen-
den Tabelle in Bezug auf ihre projektrelevante Funktion aufgeführt sind:
Name
Funktion/Beitrag
Christian Ferstl M.A.
•
Vorsitzender der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft
•
Vortrag über Dialektwörterbücher
Andreas Meier
•
Koch
•
Zubereitung der „Dialekt-Speisen“ in der Kochschule