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Gesellschaftliches bzw. politisches Engagement, Jugendprotest und die Wahl der Mittel
der „Comic Andi“ des nordrheinwestfälischen Verfassungsschutzes.
Aktuell gibt es eine Kampagne der Polizei, die versucht, potentielle Gewalttäter emotional zu
erreichen indem Plakate entwickelt wurden, die einen Polizisten halb in seiner Uniform und
halb in seiner Freizeitkleidung zeigen, um seiner Entpersonifizierung entgegenzuwirken.
Ein Großteil von Kriminalprävention gehört in den Bereich der politischen Bildung.
4.5 Zusammenfassung Modul 1
Die Recherche hat ergeben, dass es sich aus wissenschaftlicher Perspektive nach wie vor um ein eher
unerforschtes Phänomen handelt. Bei den Begrifflichkeiten Linksextremismus und linksextremistisch
motivierte Gewalt handelt es sich allem voran um amtliche Begrifflichkeiten. Darüber hinaus existiert
in der Fachöffentlichkeit nach wie vor keine konsensfähige Begriffsdefinition, kritisiert wird vor allem,
dass die Begrifflichkeiten keine wissenschaftliche Grundlage haben.
Erkenntnisse zu Linksextremismus und linksextremistisch motivierter Gewalt gehen vor allem auf
Daten und Studien des Verfassungsschutzes zurück. Darüber hinaus beschäftigt man sich im politik-
wissenschaftlichen Kontext im Rahmen von Wahl-, Einstellungs- und Extremismusforschung mit „po-
litischem Extremismus“. Mit dem Blick auf Jugendliche existiert in diesem Rahmen eine Studie der
Konrad-Adenauer-Stiftung (Neu 2012).
Im Bereich kriminologischer Forschung ist eine Studie existent in der die Hintergründe von Radikali-
sierung und extremistisch motivierter Gewaltanwendung unter biografischer Perspektive untersucht
wurden (Lützinger 2010).
Mit linken bzw. autonomen Szenen und der Konstruktion kollektiver Identitäten beschäftigt man sich
bspw. in der soziologischen Bewegungsforschung (bspw. Golova 2011/ 2013; Haunss 2004/ 2013).
Mit dem Blick auf Gewaltprävention wird in einer Studie der Bedarf von Jugendhilfeangeboten für die
links-autonome Jugendszene in Hamburg untersucht (Möbius/ Wendland 2012). Das Thema Gewalt
ist auch im Bereich des Fußballs relevant, jedoch existiert bisher keine Studie darüber, die der Frage
nachgeht, ob es sich dabei auch um ein „linkes“ Gewaltphänomen handelt.
Erste Ideen zur Linksextremismusprävention gibt es bereits im Rahmen politischer Bildungsarbeit und
von Kriminalprävention.
