Einsichten und Perspektiven 3 | 13
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Neue Direktion der Landeszentrale
Liebe Leserin, lieber Leser,
30 Lehrer-Jahre, die gehen nicht spurlos an einem vorbei.
Damit meine ich nicht die erlittenen Blessuren, die den Kol-
legen vielleicht gleich in den Sinn kommen, auch nicht den
Besitz der Eigenschaft, alles besser zu wissen, der mögli-
cherweise den Nichtlehrern sofort einfällt.
Beides ist unbestreitbar und auch mir sicher zu eigen, aber
es gibt noch eine andere, wichtigere Prägung.
Sie besteht darin, dass ein Lehrer an vielen Dingen interes-
siert ist, sich aber mit der oberflächlichen Betrachtung nicht
zufriedengeben, sondern die Gegenstände seines Interesses
auch verstehen und die danach gewonnene Erkenntnis wei-
tergeben will.
Dieses Bedürfnis, Erkenntnisse vermitteln, anderen Leuten
nutzbar machen zu wollen, wird langjährigen Lehrern (und
Lehrerinnen natürlich genauso) zur zweiten Natur, von der
sie nicht lassen wollen und können, selbst wenn sie der
Schule den Rücken kehren.
Genauso ging und geht es mir nach der langen Zeit, die ich
mit Ausnahme weniger Jahre in der Schule, mit Schülerin-
nen und Schülern verbracht habe:Was ich auch sehe, was ich
auch erfahre, wenn es mir sehens- und erfahrenswert er-
scheint, frage ich mich sogleich, wie man es anderen ver-
mitteln könnte.
Was gäbe es für diesen Drang Geeigneteres als die Bayeri-
sche Landeszentrale für politische Bildungsarbeit! Schon
bei der ersten Sichtung des Jahresberichts war ich beein-
druckt von der Vielfalt, mit der in dieser Einrichtung poli-
tische Bildung vermittelt wird.
Neben einer Vielfalt von Publikationen, zu denen an her-
ausragender Stelle auch diese Zeitschrift gehört, gibt es
Fortbildungsveranstaltungen für die unterschiedlichsten
Adressatenkreise, eine Fülle von hochrangigen Kooperatio-
nen im Rahmen der historisch-politischen Pädagogik und
Didaktik, eine weitgespannte fachliche Beratung, die Be-
treuung zahlreicher Projekte innerhalb der Gedenkstätten-
und Denkmalpflege sowie internationale Kontakte vor al-
lem im Bereich der Jugendarbeit.
Gern gebe ich zu, dass es mich mit Stolz erfüllt, eine so viel-
seitige und wirkmächtige Institution leiten zu dürfen. Und
natürlich möchte auch ich zur künftigen Prägung der Lan-
deszentrale beitragen. Sie noch moderner und noch vielsei-
tiger zu machen, sie, ganz im Sinn der eingangs genannten
Spuren, noch stärker an der Vermittlung politischer Bildung
der jungen Menschen aller Schichten zu beteiligen, wird die
Aufgabe sein, die ich uns allen für die nächsten Jahre gestellt
habe.
Bitte begleiten Sie uns dabei!
Mit herzlichem Gruß
Ihr
