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2020

GYMNASIUM

Prozesse und Gremien

Notwendigkeit der Nachbereitung einer Lehrerkonferenz

Eine gute Nachbereitung einer Konferenz schließt neben der reinen Durchsicht des Protokolls und der Re-

flexion, ob die gesetzten Ziele bzw. welche Ziele erreicht wurden, vor allem die Realisierung der Beschlüsse

ein, z. B. die Bearbeitung von Aufträgen, ein.

Alle aus der Sitzung resultierenden Maßnahmen sollten realisiert und auf ihre Wirksamkeit hin nach einer

gewissen Zeitspanne überprüft werden. Hierbei kann das oben erwähnte „Beschlussbuch“ helfen. Die

Wirksamkeit von Leitungshandeln wird gerade bei der Umsetzung von Beschlüssen erkennbar. Nachlässig-

keit der Schulleitung höhlt im Normalfall die ursprüngliche Bereitschaft des Kollegiums aus, Konferenzen

und getroffene Beschlüsse nicht ernst zu nehmen, und gefährdet somit die Wirksamkeit der gesamten

Organisation Schule.

Tipps zum Weiterlesen:

Kellner, H. (2000): Konferenzen, Sitzungen, Workshops effizient gestalten. München, Wien.

Pullig, Karl-Klaus (2004): Konferenzleitung in Schule. Reihe Schulleitungsfortbildung NRW. Hrsg. vom

Landesinstitut für Schule, Soest.

Pullig, K.-K. (2006): Konferenzen. In: Buchen H., Rolff, H.-G (2006): Professionswissen Schulleitung. Wein-

heim, Basel. S. 1088-1116.

Schmidt, H.-J. (2004): Die nächste Sitzung kommt bestimmt. Konferenzen vorbereiten - durchführen -

auswerten. München.

Pädagogische Konferenz

Die Pädagogische Konferenz wurde in Bayern verpflichtend gemacht. Der Landtag hatte am 08.07.1998

die Einführung eines pädagogischen Tages an den Regelschulen unter der Überschrift ,,Eine neue Kultur

des Lernens” beschlossen. „Die Staatsregierung wird aufgefordert, an allen staatlichen Regelschulen ei-

nen Pädagogischen Tag an einem unterrichtsfreien Tag einzuführen. Während dieses Tages erhalten die

Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit, sich im Kollegium mit einem pädagogischen Thema zu beschäfti-

gen. Dieser Prozess kann durch externe Beraterinnen und Berater unterstützt werden.”

Es gibt zwar keine verbindliche Regelung des StMBKWK dazu, wohl aber ein KMS vom 14.10.1998, in

dem der Pädagogische Tag als Maßnahme der schulinternen Lehrfortbildung anzusehen ist. In einem

weiteren KMS vom 04.05.2000 erhält der Präsident des bay. Landtags einen abschließenden Bericht, in

dem es heißt: „Der Pädagogische Tag ist inzwischen als Dauereinrichtung im Schulleben verankert. Das

Staatsministerium für Unterricht und Kultus legt in diesem Zusammenhang Wert darauf, dass der Päda-

gogische Tag kein singuläres Ereignis im Schuljahr bleibt, sondern in einen kontinuierlichen Prozess der

schulinternen Lehrerfortbildung eingebunden wird.” In diesem Schreiben wird auch davon berichtet, dass

die allermeisten Schulen je einen pädagogischen Tag pro Schuljahr organisiert haben, viele auch zwei Tage

pro Schuljahr, die in einzelnen Fällen in Projektwochen einbezogen waren.

Es handelt sich dabei um eine Form der Konferenz, die aus verschiedenen Arbeitsphasen und -formen be-

steht. Hier ergeben sich Zeit und Möglichkeiten, verschiedene pädagogische Anliegen der Schule näher zu

beleuchten, angefangen von Einzelthemen bis hin zu ganzen internen Evaluationstagen. Es haben sich in-

zwischen viele Möglichkeiten der Gestaltung entwickelt, einige Beispiele werden im Folgenden dargestellt:

Organisation

Ganztägige Veranstaltung

An vielen Schulen hat es sich eingebürgert, dass der Pädagogische Tag an einem unterrichtsfreien Tag statt-

findet. Viele Kollegien entscheiden sich für den unterrichtsfreien Buß- und Bettag, weil die Schülerinnen und

Schüler daheim, die Lehrkräfte aber zur Anwesenheit verpflichtet sind. Öfters wird auch ein Samstag gewählt.