ren die Arbeit optisch dargeboten
wird; denn jeder Teilnehmer muß
sein Forschungsprojekt bei den Aus–
scheidungsveranstaltungen an einem
Stand präsentieren und erläutern.
Für das Erstellen der Arbeit gibt es
feste Richtlinien : Zunächst muß das
Thema, das frei gewählt werden
kann, einem der sieben Fachgebiete
Biologie, Chemie, Geo- und Raum–
wissenschaften, Mathematik/Infor–
matik, Physik, Technik oder Arbeits–
welt zuzuordnen sein. Dann muß die
Arbeit mit der Schreibmaschine -
oder auch dem Computer- geschrie–
ben sein. Ihr Umfang darf einschließ–
lich des Inhaltsverzeichnisses bzw.
der Gliederung und den Literaturan-
. gaben nicht mehr als 15 DIN-A4-Sei–
ten betragen. Hinzu kommen noch
eine Kurzfassung, nicht länger als
eine Seite, und das Deckblatt. Falls
es Schwierigkeiten bereitet, ein ge–
eignetes Thema zu finden, sollte man
sich an seinen Mathematik-, Physik-,
Chemie- oder Biologielehrer wen–
den; an fast allen Schulen gibt es in–
zwischen auch Lehrkräfte, die nähere
Informationen zum Wettbewerb "Ju–
gend forscht" geben können.
Wer kann nun mitmachen? Mit
Ausnahme der Sparte "Schüler expe–
rimentieren"- hier darf man nicht äl–
ter als 15 Jahre sein - können alle
jungen Leute zwischen 16 und 21 Jah–
ren teilnehmen . Ganz bewußt wendet
sich der Wettbewerb nicht nur an
Schülerinnen und Schüler, sondern
auch an Auszubildende, Zivildienst–
leistende,
Bundeswehrangehörige
und Studenten im ersten Studiense–
mester. Jeder kann bis zu drei Arbei–
ten einreichen, auch Teamwork - in
Gruppen bis zu drei Teilnehmern- ist
erlaubt. Anmeldetermin für "Jugend
forscht 1991 " ist der 30. November
1990, die Abgabe der Arbeiten muß
bis Mitte Januar erfolgen. Wer sich
noch genauer informieren möchte,
kann sich an die Stiftung Jugend
forscht e.V., Notkestraße 31, 2000
Harnburg 52, wenden. -
..
. IHREM WETTBEWERB EIN.
D
aß ich Sieger werde, das hab' ich nie geglaubt. Aber das Ergebnis wird
meine Berufswahl beeinflussen ." Diese Worte- zitiert in der Hamburger
Morgenpost vom 30. April 1975- stammen von Robert Schwankner, dem Bun–
dessieger im Fach Biologie des Jahres 1975. Der damalige Jungforscher hat
recht behalten; heute ist Dr. Robert Schwankner Professor für Umweltchemie
an der Fachhochschule München und bildet im Fachbereich Physikalische
Technik Umweltingenieure aus.
Den Bundessieg errang der damals 16jährige Schüler des Chierngau-Gym–
nasiums Traunstein durch eine Arbeit mit dem Titel "Die Bleiaufnahme von
Weizen durch die Wurzel im Hinbl ick auf den Umweltschutz". Das Thema Um–
welt ließ Robert Schwankner auch später nicht mehr los: Seine Diplomarbeit
und seine Doktorarbeit beschäftigen sich damit, im Deutschen Museum in
München war er maßgeblich beim Aufbau der Abteilung Umweltexperimente
beteiligt, und schließlich arbeitete er vor seiner Lehrtätigkeit an der Fachhoch–
schule einige Jahre im bayerischen Umweltministerium.
"Auf das Thema kam ich letztlich durch unseren Kunsterzieher", erzählt Pro–
fessor Schwankner. "Beim Töpfern sprachen wir über den Bleigehalt der Gla–
sur und die damit verbundenen Gefahren. Als die Rede auf die Formen der
Bleiaufnahme kam, war für mich klar, womit ich mich beschäftigen wollte. Die
Arbeit für ,Jugend forscht' - sie nahm mich immerhin über 1000 Stunden in
Anspruch- hat Spaß gemacht; toll fand ich, daß mir von meiner Schule für die
Experimente vollkommen freie Hand gelassen wurde. Wenn ich zurückdenke,
so scheint mir besonders wichtig, daß ich mit meiner Arbeit damals Anerken–
nung fand und von wichtigen Fachleuten ernstgenommen wurde. Das hat mich
aufgebaut und angespornt." Daß sich daran für die Teilnehmer bis heute
nichts geändert hat, kann Professor Schwankner bestätigen; er ist seit 1976
Jurymitglied bei "Jugend forscht" .