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in einem gemeinsamen Gespräch mit der Sozi-
alpädagogin eine Untersuchung in einer Kinder-
klinik empfohlen. Die Eltern lehnen diese Maß-
nahme ab.
Beobachtungen der Lehrkraft im Unterricht
sind in diesem Fall eine weitere wichtige Grund-
lage für die Förderplanung.
Sozialverhalten
Manuel wächst nur ganz allmählich in seine
Rolle als Schulkind hinein. Er wirkt unbeholfen
und verängstigt und braucht viel Zuwendung. Mit
einzelnen Kindern gelingen gute Kontakte; ins-
gesamt ist er aber noch wenig in die Klassenge-
meinschaft integriert. Viele Kinder verhalten sich
eher distanziert, aber auch Streitigkeiten und
gegenseitige Beleidigungen treten auf. Konflikt-
situationen überfordern ihn. Er sucht Lösungshil-
fen bei der Lehrerin. Manuel neigt dazu, durch
störende Verhaltensweisen die Aufmerksamkeit
auf sich zu ziehen. Er reagiert auf klare, deutliche
Anweisungen.
Lern- und Arbeitsverhalten
Zu Beginn des Schuljahres zeigt der Schüler
zunächst eine Abwehrhaltung gegenüber Aufga-
benstellungen („Ich kann das nicht ...“ „Ich habe
Angst ...“). Bei wiederholter Aufforderung und
Nachdruck kann er zügig arbeiten. Bei offenen
Unterrichtsformen beteiligt er sich motiviert, er
arbeitet gerne an seinem Wochenplan für Mathe-
matik. Weitere Aufgaben erledigt er meist nach
dem „Lustprinzip“ („Ich will ...“ „Ich will nicht
...“). Arbeitswechsel und das Aufräumen des Plat-
zes fallen ihm schwer. Bei Unterrichtsgesprächen
ist er auf eigene Gedanken fixiert, ihn beeindru-
ckende Erlebnisse oder Wünsche beschäftigen
ihn gedanklich sehr.
Fördermaßnahmen
Kognitive Leistungsfähigkeit
Das Unterrichtskonzept der Flexiblen Grund-
schule bietet mit offenen Aufgaben und Lern-
umgebungen Freiräume und Möglichkeiten für
individuelle Förderung. Manuel kann Aufgaben
auf seinem Niveau und in der von ihm benötig-
ten Lernzeit bearbeiten. Das motiviert ihn und
er kann im Rahmen der Differenzierungsstunden
zusätzlich gefördert werden. Die Lernrückstände
des Schülers in Deutsch und Mathematik können
gemindert und bis zum Ende des Schuljahres auf-
geholt werden.
Emotionale und soziale Entwicklung
Auf Basis der vorliegenden Diagnose wird ein
konkreter Förderplan zur emotionalen und sozia-
len Förderung des Schülers erstellt:
IV 2 Die Flexible Grundschule – ein Förderort für alle Kinder
