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1.2 Diagnostik und individuelle
Förderung beim inklusiven
jahrgangsgemischten Lernen
Diagnose und Förderung sind für das jahr-
gangsgemischte Lernen von zentraler Bedeu-
tung. Einen ersten Zugang eröffnet der Blick in
die Förderschwerpunkte emotionale und soziale
Entwicklung sowie Lernen. Hier sind praxisbezo-
gene Hilfen für das jahrgangsgemischte Lernen
bereitzuhalten, da sich in diesen Bereichen häu-
fig die drängendsten Probleme stellen. Alle Kin-
der, darunter Kinder mit sonderpädagogischem
Förderbedarf und auch hochbegabte Kinder,
können in ihrer ganzen Vielfalt im Konzept des
jahrgangsgemischten Lernens Berücksichtigung
finden. Lehrkräfte in jahrgangsgemischten Klas-
sen finden gute Basisinformationen zu allen För-
derschwerpunkten z.B. auf der Homepage des
Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsfor-
schung unter
/ schul-
artuebergreifendes / paedagogik-didaktik-metho-
dik/ inklusion/
.
Bei der Erstellung von Förderplänen für Kin-
der mit sonderpädagogischem Förderbedarf soll-
ten die in den jahrgangsgemischten Klassen ein-
gesetzten Lehrkräfte zusammenarbeiten, auch
wenn dies weiterhin ein Arbeitsschwerpunkt von
sonderpädagogischen Lehrkräften, z. B. über den
Mobilen Sonderpädagogischen Dienst, sein wird.
Eine große Herausforderung im Rahmen des
Inklusionsauftrags beim jahrgangsgemischten
Lernen bleibt, wie in allen anderen Organisa-
tionsformen des Unterrichts, der Umgang mit
dem Diagnose-Förder-Konzept auf der Basis der
vorhandenen Erfahrungen aus explizit sonderpä-
dagogischen Arbeitsfeldern, z.B. zur Teamfall-
besprechung oder zur kooperativen Lernbeglei-
tung.
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Auch der Umgang mit dem Förderplan
im Hinblick auf die mögliche Schülerbeteiligung
bedarf – bezogen auf Schülerinnen und Schüler
mit sonderpädagogischem Förderbedarf – einer
genauen Prüfung. Die Schülerinnen und Schüler
selbst sollten mehr Möglichkeiten haben, in die
Gestaltung von Diagnose und Förderung einbe-
zogen zu werden. In diesem Zusammenhang ist
es ebenfalls notwendig, auf die Diagnose und
Förderung im Bereich basaler Kompetenzen ein-
zugehen. Dabei gilt es insbesondere alltagsnahe
Arbeitsformen für Grundschullehrkräfte zu ent-
wickeln, die auch im Unterricht realisiert werden
können. Gerade in diesem Bereich ist die enge
IV 1 Jahrgangsgemischtes Lernen – Potenziale für den inklusiven Unterricht
