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Votum 2016

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c)

Schutz der Arbeitsplatzcomputer vor Veränderungen

Grundsätzlich hat ein Benutzer mit physikalischem Zugriff auf einen Computer vielfältige

Manipulationsmöglichkeiten. Dennoch sollen Client-Computer ohne arbeitsintensive

Administrationseingriffe in einem funktionierenden Zustand gehalten werden.

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollten nur mit eingeschränkten Rechten und nicht

als Administrator am Rechner arbeiten. Bei Windows-Computern, die in eine Domäne einge-

bunden sind, lassen sich über Gruppenrichtlinien mögliche Veränderungen am Client weitest-

gehend ausschließen. Dies setzt jedoch sehr gute Systemkenntnisse voraus.

Einfacher ist es, einen Arbeitsplatzcomputer mit einer Protektorsoftware zu schützen, die

schreibende Festplattenzugriffe in einen temporären Bereich umleitet und nach einem Neustart

des Computers alle Änderungen verwirft.

Zusätzlich sollte ein möglichst schnelles und automatisiertes Verfahren zur Neuinstallation bzw.

zum Klonen der Arbeitsplätze vorbereitet sein.

d)

Sicherheitsupdates

Durch die Komplexität heutiger Betriebssysteme und Anwendungen werden immer wieder

Sicherheitslücken bekannt, die dazu führen können, dass Computer angreifbar werden. Diese

Gefährdung lässt sich durch die regelmäßige Installation von Sicherheitsupdates beziehungs-

weise der regelmäßigen Aktualisierung sicherheitskritischer Software (z. B. Java, Flash-Player

oder PDF-Reader) reduzieren.

Dringend geboten ist ein ständig aktueller Sicherheitsstand bei Servern und allen Computern,

die aus dem Internet erreichbar sind. Die regelmäßige Installation von Sicherheitsupdates ist

darüber hinaus bei allen mobilen Computern notwendig, bei Computern, die sensible Daten

enthalten oder im Zugriff haben und bei allen Computern, die nicht durch andere Maßnahmen

(z. B. mit einer Protektorsoftware oder durch regelmäßiges Klonen) geschützt sind.

e)

Virenschutz

Unverzichtbar ist ein

Viren-Scanner

mit stets aktuellen Antivirensignaturen auf allen Clients

und Servern zur automatischen Überprüfung aller von transportablen Medien oder aus dem

Internet geladenen Dateien. Ebenso wichtig ist die Sensibilisierung und Schulung der

Anwender.

f)

Systeme zur Datensicherung

Zur Datensicherung stellen externe Festplatten bzw. SSD-Speicher oder NAS-Systeme, eine

redundante Verteilung der Daten auf mehrere Computer oder Backup-Server sinnvolle

Möglichkeiten dar. Die regelmäßige Datensicherung sollte automatisiert und ohne Benutzer-

eingriffe erfolgen. Nur so ist gewährleistet, dass sie auch durchgeführt wird.

Für eine längerfristige Datenarchivierung eignen sich auch DVD-Brenner mit zur Archivierung

geeigneter Medien. Bandlaufwerke sind nur bei großen Infrastrukturen (Rechenzentren)

sinnvoll.

Zunehmend werden auch Cloud-basierte Backup-Lösungen angeboten, die als Ergänzung für

eine lokale Datensicherung innerhalb der Schule sinnvoll sein können. Dabei sind die

datenschutzrechtlichen Bestimmungen zu beachten.