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Votum 2016
21
c)
Schutz der Arbeitsplatzcomputer vor Veränderungen
Grundsätzlich hat ein Benutzer mit physikalischem Zugriff auf einen Computer vielfältige
Manipulationsmöglichkeiten. Dennoch sollen Client-Computer ohne arbeitsintensive
Administrationseingriffe in einem funktionierenden Zustand gehalten werden.
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollten nur mit eingeschränkten Rechten und nicht
als Administrator am Rechner arbeiten. Bei Windows-Computern, die in eine Domäne einge-
bunden sind, lassen sich über Gruppenrichtlinien mögliche Veränderungen am Client weitest-
gehend ausschließen. Dies setzt jedoch sehr gute Systemkenntnisse voraus.
Einfacher ist es, einen Arbeitsplatzcomputer mit einer Protektorsoftware zu schützen, die
schreibende Festplattenzugriffe in einen temporären Bereich umleitet und nach einem Neustart
des Computers alle Änderungen verwirft.
Zusätzlich sollte ein möglichst schnelles und automatisiertes Verfahren zur Neuinstallation bzw.
zum Klonen der Arbeitsplätze vorbereitet sein.
d)
Sicherheitsupdates
Durch die Komplexität heutiger Betriebssysteme und Anwendungen werden immer wieder
Sicherheitslücken bekannt, die dazu führen können, dass Computer angreifbar werden. Diese
Gefährdung lässt sich durch die regelmäßige Installation von Sicherheitsupdates beziehungs-
weise der regelmäßigen Aktualisierung sicherheitskritischer Software (z. B. Java, Flash-Player
oder PDF-Reader) reduzieren.
Dringend geboten ist ein ständig aktueller Sicherheitsstand bei Servern und allen Computern,
die aus dem Internet erreichbar sind. Die regelmäßige Installation von Sicherheitsupdates ist
darüber hinaus bei allen mobilen Computern notwendig, bei Computern, die sensible Daten
enthalten oder im Zugriff haben und bei allen Computern, die nicht durch andere Maßnahmen
(z. B. mit einer Protektorsoftware oder durch regelmäßiges Klonen) geschützt sind.
e)
Virenschutz
Unverzichtbar ist ein
Viren-Scanner
mit stets aktuellen Antivirensignaturen auf allen Clients
und Servern zur automatischen Überprüfung aller von transportablen Medien oder aus dem
Internet geladenen Dateien. Ebenso wichtig ist die Sensibilisierung und Schulung der
Anwender.
f)
Systeme zur Datensicherung
Zur Datensicherung stellen externe Festplatten bzw. SSD-Speicher oder NAS-Systeme, eine
redundante Verteilung der Daten auf mehrere Computer oder Backup-Server sinnvolle
Möglichkeiten dar. Die regelmäßige Datensicherung sollte automatisiert und ohne Benutzer-
eingriffe erfolgen. Nur so ist gewährleistet, dass sie auch durchgeführt wird.
Für eine längerfristige Datenarchivierung eignen sich auch DVD-Brenner mit zur Archivierung
geeigneter Medien. Bandlaufwerke sind nur bei großen Infrastrukturen (Rechenzentren)
sinnvoll.
Zunehmend werden auch Cloud-basierte Backup-Lösungen angeboten, die als Ergänzung für
eine lokale Datensicherung innerhalb der Schule sinnvoll sein können. Dabei sind die
datenschutzrechtlichen Bestimmungen zu beachten.