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Votum 2016

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g)

Terminalserver-Systeme

Eine Alternative zu eigenständigen Clients stellen Konzepte mit

Terminalservern

dar, die mit

Windows- oder Linux-Servern realisierbar sind. Dabei dienen die Clients nur als Zugangs-

computer, die Anwendungen laufen am Terminalserver. Als Terminals eignen sich Thin-Clients

(reine Terminals) oder normale, auch ältere, Arbeitsplatzcomputer unter Windows oder Linux.

Gute Erfahrungen liegen mit Terminalservern bei der reinen Nutzung von Standard-

anwendungen (Office-Anwendungen, Internet, Mail) vor. Wirtschaftlich kann diese Lösung vor

allem bei der Verwendung von älteren Computern oder Gebrauchtcomputern sein. Bei

Programmen mit höheren Anforderungen an die Grafikleistung wie z. B. Multimedia oder CAD

ist die Leistung oft nicht ausreichend.

h)

Virtualisierung von Server-Systemen

In vielen Schulnetzen sind mehrere Server (Windows- oder Linux-Server) im Einsatz. Diese

Server werden heute am sinnvollsten als virtuelle Maschinen (z. B. auf einem ESXi- oder

HyperV-Host) betrieben. Dies spart erhebliche Ressourcen und erleichtert die Administration

der Serversysteme. In einer VLAN-Infrastruktur lassen sich die einzelnen virtuellen Server

unterschiedlichen VLANs zuordnen (z. B. Unterrichtsnetz, Verwaltungsnetz).

Die Administration von ESXi- oder HyperV-Servern erfordert zusätzliche Kenntnisse.

Fortbildungen zur Virtualisierung von Serversystemen werden von der Akademie Dillingen in

den Schulnetz-Lehrgängen angeboten (siehe

: http://alp.dillingen.de/schulnetz)

.

i)

IT-Systemlösungen für Schulen

Für Schulen wird eine Vielzahl von IT-Systemlösungen angeboten, die von Schulen gewünschte

Funktionalitäten abdecken sollen. Allerdings besitzen viele dieser Systemlösungen einen hohen

Grad an Komplexität und erfordern daher von Systembetreuern und Sachaufwandsträgern einen

beträchtlichen Kosten- und Administrationsaufwand. Ebenso ist auf die Bedienbarkeit durch die

Benutzer zu achten. IT-Systemlösungen sollten auch erweiterbar sein und sollten neue Konzepte

und Vorstellungen der Schule (z. B. Integration von mobilen Geräten) nicht behindern. Deshalb

muss vor der Beschaffung einer Systemlösung geprüft werden, welche Funktionen für die

Schule notwendig sind und ob diese den damit verbundenen Folgeaufwand rechtfertigen.

Überlegungen für schlanke Schulnetze sind z. B. in dem Artikel "Das Lean-LAN – zeitgemäße

Netzwerke in Schulen" (siehe

http://alp.dillingen.de/service/it/lean-lan.pdf)

dargestellt.

Aus Sicht der Sachaufwandsträger und auch zum regionalen Erfahrungsaustausch der System-

betreuerinnen und Systembetreuer kann es von Vorteil sein, wenn mehrere Schulen im

Zuständigkeitsbereich mit einheitlichen IT-Systemen und Systemlösungen ausgestattet werden.

j)

Spezielle Peripherie

Der Einsatz von IT-Systemen im Fachunterricht (z. B. Physik, Chemie, Kunst, Musik, CAD-

Unterricht, Technik-Unterricht) erfordert zusätzliche Peripherie (z. B. Schnittstellen zur

Prozessdatenverarbeitung, Videoausstattung, hochwertige Soundkarten, Funkmikrophone,

Grafiktablets, Plotter).

Weitere spezielle Peripherie kann in speziellen Förderbereichen oder im Rahmen der Inklusion

von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf notwendig sein. Dies

betrifft besonders für den Ein- und Ausgabebereich zu. Beispiele sind spezielle Braille-

Tastaturen und –Drucker bei Blinden, programmgesteuerte Sprachkontrolle bzw. Bildtelefonie

bei Hörgeschädigten und im Bereich der Sprachförderung oder programmierbare Tastaturen bei