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4)'

Fortsetzung von Seite 12

unterrichtet. Die Austauschrei–

sen sollen den Schülern zeigen,

daß die Fremdsprache mehr

ist als Lehrstoff im Schulbuch,

daß sie Brücken schlägt zum

Nachbarvolk.

Mit kommerziellen Sprach–

kursreisen oder Studienfahrten

ins Ausland hat das nichts zu

tun. Es handelt sich um Aus–

tauschaktionen von Schule zu

Schule und von Familie zu Fa–

milie. Wie erstaunlich erfolg-

Zum Programm für die Gäste gehören häufig ein Empfang im Rathaus, eine

Portion Sehenswürdigkeiten, gemeinsame Ausflüge. Oben: Kemptens

Oberbürgermeister begrüßt eine Gruppe aus Guebwiller. Mitte: Bayerische

Realschüler bewundern Paris. Unten: Ostern im Schnee- ein ungewohntes

Vergnügen für junge Leute vom Atlantik.

reich sie sind, brachte eine

S&W-Erkundung ans Licht:

Jahr für Jahr, so zwischen

Ostern und September, pen–

deln bayerische und französi–

sche Schülergruppen hin und

her, zu Besuch und Gegenbe–

such : von Berchtesgaden nach

St. Malo an der Kanalküste, von

Brest am westlichsten Zipfel

Frankreichs in die Donaustadt

Regensburg, vom fränkischen

Schwabach in die ferne Ven–

dee, nach Les Sables d'Oionne

am Atlantik.

Unverdro~sen

fah–

ren die jungen L't!ute viele Stun–

den Bus oder Bahn, von Barbe–

zieux im Cognacgebiet nach lk–

king im lsartal, von Trauostein

nach Pau am Fuß der Pyrenäen.

Cognac

im lsartal

Aber was bedeuten schon

Strapazen für reiselustige Bu–

ben und Mädchen! An der wei–

ten Entfernung scheitern diese

Partnerschaften

jedenfalls

nicht. Im Gegenteil. Viele von

ihnen sind gut eingespielt und

haben ihr zehnjähriges Beste-

.hen längst gefeiert. Besonders

wenn die Schulpartnerschaft

auch noch von einer Städte–

partnerschaft getragen wird,

bekommt die Sache Gewicht

und mit den Jahren Tradition.

Der Schüleraustausch nimmt

dann im Leben der Stadt seinen

festen Platz ein und alle freuen

sich auf dieses Ereignis. Der

Bürgermeister lädt die Gäste

zum offiziellen Empfang ins

Rathaus ein, die lokale Presse

ist immer dabei, Freundschaf–

ten auch unter den Familien

bahnen sich an, Privatbesuche

folgen .

So unterhält beispielsweise

Bad Kissingen in Unterfranken

seit 16 Jahren freundschaftliche

Beziehungen zu dem französi–

schen Städtchen Vernon in der

Normandie. Und ebensolang

floriert auch schon der Schüler–

austausch zwischen den Gym–

nasien der beiden Städte. Das

Regiomontanus-Gymnasium in

Haßfurt feierte diesen Sommer

ganz groß das zehnjährige Be–

stehen der Schulpartnerschaft

mit Pierrelatte in Südfrank–

reich . Bemerkenswert ist das

vorbildliche

Unterrichtspro–

gramm, das die ganze französi–

sche Fachschaft gemeinsam für

die französischen Gastschüler

erarbeitet.

Besondere Beachtung ver–

dient das 1Ojährige Jubiläum

der Partnerschaft zwischen Re–

don in der Bretagne und Da-