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die Eingangs- oder die Abschlussklassen, konzentriert

oder ob sie alle Jahrgänge in die Untersuchung mit

einbezieht. In diesem Fall könnte man eine repräsenta-

tive Stichprobe von Schülern, Eltern und Lehrern aus-

wählen - ein nicht ganz leichtes Unterfangen. Außer-

dem wird man im Normalfall zwischen einem Frage-

bogen für Lehrer, einem für Eltern und einem für

Schüler unterscheiden müssen, denn nicht jede Frage

ist für jede Gruppe sinnvoll.

Wichtig ist, dass die einzelnen Fragen möglichst klar

und unmissverständlich formuliert sind. Für die Be-

wertung werden in der Regel zwei Methoden ange-

wandt. Entweder man benotet im bekannten Schema

von 1 bis 6 oder es stehen fünf mögliche Grade bei

der Antwort zurWahl:

Trifft genau zu, trifft eher zu, teils

teils, trifft eher nicht zu, trifft nicht zu.

Da die Auswertung

einer Umfrage viel Zeit kostet, lohnt es sich, den

Fragebogen von vornherein möglichst arbeitssparend

anzulegen. Je mehr Fragen, desto langwieriger die

Auswertung!

Gesetzt, die ausgefüllten Fragebogen sind zurückge-

laufen und statistisch ausgewertet – oft durch einen In-

formatikspezialisten an der Schule oder aus dem Kreis

der Eltern. Nun geht es

darum, aus den Ergebnis-

sen Schlussfolgerungen zu

ziehen. Interessant sind vor

allem die „Ausreißer“ nach

oben oder unten, d.h. die

Punkte, bei denen der

Durchschnittswert aller

Antworten deutlich vom

Mittelmaß abweicht. Hier

liegen also einerseits die

Stärken, auf die die Schule

stolz sein kann, andererseits

aber auch die Schwächen,

bei denen es etwas zu ver-

bessern gilt.

Übrigens:Wenn sich die

Schule imAnschluss an die

erste Bestandsaufnahme

auf einen weiteren Akti-

onsplan geeinigt hat, ist es

sinnvoll, dieselben kriti-

schen Fragen nach einiger

Zeit in einem „abgespeck-

ten“ Fragebogen wieder

zu stellen. So lässt sich

überprüfen, ob dieVer-

besserungsmaßnahmen

Früchte tragen.

15

– 3 01

z

E

HSchulentwicklung

DerWeg zur Hölle ist

mit gutenVorsätzen

gepflastert, heißt es. Das

Pflastern beginnt am

Anfang des Schuljahres.

Sind die Ziele zu hoch

gesteckt, gibt man sie

bald ganz auf, weil sie

unerreichbar sind. Daher

sollten Sie sich, liebe

Eltern, zusammen mit

Ihrem Kind realistische

Ziele für das eben

begonnene Schuljahr

setzen. Denn nur so

schaffen Sie das Funda-

ment für ein erfolgrei-

ches Arbeiten.

Analysieren Sie zuerst

die Situation. Dazu

gehören beispielsweise

folgende Überlegungen:

Was soll beibehalten wer-

den, weil es bisher gut ge-

klappt hat?Wo sindVerbes-

serungen notwendig? Ist das

Kind über- oder unterfor-

dert? Benötigt es Hilfe von

Fachleuten, z.B. wegen Le-

gasthenie, Hyperaktivität

oder ständiger Prüfungs-

angst? Fehlt Ihrem Kind

die Motivation für die

Schule? Gibt es Belastun-

gen, die in der häuslichen

Situation begründet sind?

Zu einer solchen Analyse

gehört unbedingt das

rechtzeitige Gespräch

mit den Lehrern, wenn

notwendig auch mit dem

Schuljahresbeginn

Thema heute:

Beratungslehrer oder

dem Schulpsychologen.

Dies kann – gerade am

Anfang des Jahres – ver-

hindern, dass die Situa-

tion eskaliert und die

Hilfe zu spät kommt.

Planen Sie danachVerän-

derungen, die realistisch

sind.Wichtig ist dabei:

Belohnen Sie auch kleine

Erfolge. | Helfen Sie Ihrem

Kind so viel wie nötig und

so wenig wie möglich. |

Machen Sie Ihrem Kind

klar, dass Lernen auch Aus-

dauer verlangt und nicht

immer von Erfolg gekrönt

ist.| Lassen Sie Ihr Kind

auch in der Familie Pflich-

ten übernehmen. | Stärken

Sie seinVerantwortungsbe-

wusstsein. Dazu eignen sich

Fragen wie „Wann willst du

deine Hausaufgaben ma-

chen?“ besser als Sätze wie

„Du musst doch jetzt deine

Hausaufgaben machen.“ |

Überlegen Sie, wie SieVor-

bild dafür sein können, dass

Lernen für das Leben sinn-

voll ist.

Und schließlich: Es ist

besser, kleine Brötchen

zu backen, die einem ge-

lingen, als große, die ei-

nen überfordern.

Bernhard Meißner, Studiendirektor

foto: privat

Wo gibt es

Hilfe?

Der Schulpsychologe

Muster verschiedener Frage-

bogen – Bezug über Red. EZ

Literaturliste zum Thema

„Schulentwicklung und

Selbstevaluation” – Bezug

über Red. EZ

Experten und professionelle

Moderatoren - Vermittlung

über die regionalen Koordina-

toren bei den Ministerialbe-

auftragten bzw. den Bezirksre-

gierungen (Adresse unter:

www.km.bayern.de/

schulentwicklung/index.htm

> Koordinatoren)

www.bertelsmannstiftung.de/

inis.htm

> Schul-Datenbank

> Suchmaschine „Fragebogen”

www.kubiss.de/schulen/pvs/

> Schulprofil > Schulentwick-

lungsprojekt SEP > EFQM

Die Auswertung – und dann?