ir wollen an unserer Schule eine Fragebogen-
aktion starten, um herauszufinden, was man
verbessern könnte.Was müssen wir dabei be-
achten?“ Diese Anfrage eines Elternbeirats an die EZ-
Redaktion ist inzwischen nichts Ungewöhnliches
mehr. Denn oft sind es gerade engagierte Eltern, von
denen solche Anstöße zur inneren Schulentwicklung
ausgehen. Hier ein paar Hinweise, wie man dabei vor-
geht.
Bevor eine Schule in Sachen Schulentwicklung aktiv
wird, sollte zunächst der Ist-Stand unter die Lupe ge-
nommen werden:
Was ist gut an unserer Schule?Wo sind
Verbesserungen notwendig?
Damit diese Bestandsauf-
nahme, auch schulinterne Evaluation genannt, nicht
nur aus dem Gefühl heraus geschieht oder auf der
Meinung einiger weniger beruht, ist es eine gute Me-
thode, alle Mitglieder der Schule, also Lehrer, Schüler
und Eltern schriftlich zu befragen. Dann kommt näm-
lich auch die „schweigende Mehrheit“ zuWort und es
ergibt sich ein objektiveres Bild.
Lehrer, Schüler, Eltern oder die Schulleitung können
die Initiative ergreifen. Die Befragung muss allerdings
anonym und freiwillig erfolgen und ist wie alles, was
den Schulbetrieb betrifft, an die Zustimmung des
Schulleiters gebunden.Abgesehen von der rechtlichen
Seite wäre ein Alleingang der Eltern für die Sache
auch eher ungünstig. Denn es sollte z.B. auf keinen
Fall der Eindruck entstehen, dass damit den Lehrern
ein Denkzettel verpasst werden soll.Vielmehr sind
Fingerspitzengefühl und Überzeugungsarbeit imVor-
feld angesagt. Entscheidend ist der gemeinsameWille
aller Beteiligten, die eigene Schule zu verbessern.
An vielen Schulen nehmen deshalb einTeam aus Leh-
rern, Eltern und Schülern oder auch das Schulforum
die Evaluation in die Hand.Wer es ganz professionell
machen will, kann externe Berater hinzuziehen (s. In-
fokasten). Im Idealfall geht der Fragebogenaktion be-
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E
Dass Schüler, Lehrer und Eltern im Rahmen einer Umfrage ihre Schule
bewerten, ist heute keine Seltenheit mehr. Richtig gemacht, kann ein solches
Unternehmen ein guter Einstieg in die innere Schulentwicklung sein.
reits ein „Rahmenplan“ zur Schulentwicklung voraus,
in dem die generellen Absichten sowie ein grober
Zeitplan und die verantwortlichen Arbeitsgruppen
festgelegt sind.
Muster dafür, wie solch ein Fragebogen aussehen
kann, gibt es inzwischen eine ganze Reihe (s. Infoka-
sten). Es lohnt sich aber, dieVorlagen jeweils auf die
Bedürfnisse der eigenen Schule
zuzuschneiden.Anvielen Schulen machte man die Erfahrung, dass schon
die Ausarbeitung des Fragebogens zwischen Schülern,
Lehrern und Eltern fruchtbare Gespräche über die
Schulentwicklung in Gang brachte.
Zu klären ist auch, ob sich eine Schule bei ihrer Be-
fragung nur auf einenTeilbereich, beispielsweise auf
Nachgefragt
Schulentwicklung
W
foto: agentur 2
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