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trägt dem wachsenden Bedarf an

qualifizierten Fachkräften in Wasser–

werken, Kläranlagen oder in Betrie–

ben der Abfallwirtschaft Rechnung.

Zum Ausbildungsprogramm gehören

je nach gewählter Fachrichtung ent–

weder die Tätigkeiten, die für die

Wasserversorgung _notwendig sind,

oder alle Arbeiten, die beim Sam–

meln, Ableiten und Reinigen von Ab–

wasser anfallen, oder sämtliche Ver–

fahren, die es für das Deponieren

von Abfall, die Behandlung von Son–

dermüll und die Wiederverwertung

von Rohstoffen gibt.

Da in allen Arbeitsbereichen des

Ver- und Entsorgers Kenntnisse in

Chemie, Physik und Biologie notwen–

dig sind, nimmt der Unterricht in die–

sen Fächern breiten Raum ein. "Ein

Ver- und Entsorger", betont Saudi–

rektor Peter Miliczek, im Bayerischen

Landesamt für Wasserwirtschaft zu–

ständig für diesen Ausbildungsberuf,

"muß einfach wissen, wie man durch

chemische-Zusätzediesen oder jenen

Stoff aus dem Abwasser ausfällen

kann. Aber mit naturwissenschaftli–

chem Wissen allein ist es nicht getan.

Die jungen Leute, die sich für diesen

Beruf interessieren, sollten selbstver–

ständlich auch handwerkliches Ge–

schick mitbringen."

Die Ausbildung setzt den Haupt–

schulabschluß voraus, dauert drei

Jahre und erfolgt im dualen System,

d. h. in einem Betrieb und in der Be–

rufsschule. Während der Unterricht

für alle angehenden Ver- und Entsor–

ger in Bayern im schwäbischen Lau–

ingen erfolgt, kann unter den zuge–

lassenen Ausbildungsbetrieben frei

gewählt werden; allerdings muß man

sich dabei für eine der drei Fachrich–

tungen Wasserversorgung, Abwas–

ser oder Abfall entscheiden. Nach

bestandener Abschlußprüfung erhält

man ein Facharbeiterzeugnis, und

nach dreijähriger Berufserfahrung

kann die Meisterprüfung abgelegt

werden. Die Aussichten für Ver- und

Entsorger beurteilt Baudirektor Milic–

zek überwiegend positiv: "Das ist oh–

ne Zweifel ein krisensicherer Beruf,

denn Trinkwasser, Kläranlagen und

eine umweltgerechte Abfallbeseiti–

gung werden wir immer brauchen ."

UMWELTTECHNISCHE ASSISTENTEN

Ein anderes Aufgabenfeld im Be–

reich des Umweltschutzes ist die

Analyse von Verunreinigungen des

Bodens, des Wassers oder der Luft.

Notwendig dafür sind Fachleute, die

entsprechende chemische Kenntnisse

und Fähigkeiten mitbringen. Derarti–

ge Spezialisten werden an der priva–

ten Cbemieschule Dr. Elhardt, einer

staatlich anerkannten Berufsfach–

schule für umwelttechnische Assisten–

ten in München, ausgebildet. Der

Schulleiter zum späteren Einsatzbe–

reich seiner Absolventen: "Ihre Auf–

gabe ist es, egal ob sie nun bei Be–

hörden oder in Industriebetrieben ei–

ne Anstellung finden, fachgerecht

Wasser- oder Bodenproben zu ent–

nehmen und zu analysieren, welche

Stoffe in welchen Mengen darin ent–

halten und welche Rückschlüsse dar–

aus zu ziehen sind."

Aufgrund dieser beruflichen Anfor–

derungen legt man bei der Ausbil–

dung besonderen Wert darauf, daß

die Schülerinnen und Schüler Labor–

erfahrungen sammeln und lernen,

wie man die wichtigsten Meßgeräte

bedient. Während der verschiedenen

Praktika geht es unter anderem dar–

um, die Qualität der Luft, die mikro–

skopische Zusammensetzung von

Klärschlamm, die radioaktive Bela–

stung von Lebensmitteln oder den

Anteil an Schwermetallen in Boden–

proben zu untersuchen.

Zulassungsbedingung für diese

Ausbildung, die zwei Jahre dauert

und mit einer staatlichen Abschluß–

prüfung endet, ist ein mittlerer !>

SCHULE

aktuell

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