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Authim

Sportlernt

m11nfürs

Leben

Muskelkraft und

Meist~rtitelsind

nicht der Mittel–

punkt, um den

sich beim Sport

alles dreht. Hier

lernen Kinder

auch Selbstbe–

herrschung, To–

leranz und Aus–

dauer. Neben

der Fitneß steht

die Fairneß. Der

Sport lehrt uns

sogar, mit dem

Mißerfolg fertig

zu werden. Ge–

sundheit und

Lebenshilfe ge–

hen hier Hand in

Hand.

Schulärzten allenthalben be–

klagten Fußmängel der Kinder

läßt sich im Elternhaus etwas

tun: Mit den Zehen Papier oder

Bleistift greifen, die Füße wie

ein Radfahrer bewegen und auf

den Zehen wippen. Daß auch

das Barfußlaufen gesund ist,

wird oft vergessen.

Wer sich nur ein wenig um–

sieht in Hobbykeller, Hof oder

Garten, der findet gewiß eine

Ecke für lustige Gymnastik-

übungen, für ein Ti.schtennis–

oder FederballspieL

Auch

durch die Familienwanderung

am Wochenende oder mit

einem aktiven Schwimmnach–

mittag kann man den Bewe–

gungsmangel ausgleichen.

Bei allen Übungen sollten El–

tern stets diesen Grundsatz be–

achten: Das Training ist um so

wirkungsvoller, je öfter es statt–

findet. Eine seltene, dafür um

so länger dauernde Anstren–

gung bringt gesundheitlich weit

weniger als gleichmäßig ver–

teilte kurze Bewegungsreize.

Aus diesem Grund sollte

auch der Sportunterricht an den

Schulen nicht auf zwei oder

gar nur einen Wochentag zu–

sammengedrängt werden. Je

gleichmäßiger die Einzelstun–

den über die Woche verteilt

sind, desto besser.

Professor Ernst Jockl hat

nachgewiesen, daß ein sinnvol–

les körperliches Training wäh–

rend der Entwicklungsjahre die

durchschnittliche Lebenserwar–

tung um fünf Jahre verlängert.

Der sportliche Mensch bewäl–

tigt die Belastungen und den

Alltagsstreß erheblich leichter

als der BewegungsmuffeL

Damit bestätigt die moderne

Wissenschaft eine Weisheit der

alten Griechen: "Gesundheit

erbeten die Menschen -von den

Göttern und wissen nicht, daß

sie in ihren eigenen Händen

liegt." Aber das Thema Sport

endet nicht bei der Gesundheit.

Tatsächlich steht hier noch

mehr auf dem Spiel .

Beim Training lernen Kinder

auch so wichtige Tugenden wie

Selbstbeherrschung, Ausdauer,

Toleranz und Fairneß. Im Sport

geht es nie allein nur um die

Muskeln, sondern auch um Ge–

meinschaftssinn und Risikobe–

reitschaft. Man lernt, seine

Angst und Aggressionen in den

Griff zu bekommen. Sportliche

Leistung fordert nicht nur et–

was, sie fördert auch. Zum Bei–

spiel das Selbstvertrauen, den

Mut und die Freude. Sie lehrt

uns sogar, mit dem Mißerfolg

fertig zu werden. Lebenshilfe

und Gesundheit geben sich

beim Sport die Hand.

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