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Tag.

Schon bei den

Schulanfän- ·

gern tritt der

Bewegungs–

mangel be–

drohlich her–

vor. Er schä–

digt nicht nur

die Muskel–

kraft, sondern

auch Herz und

Haltung. Wo

und in wel–

chemAusmaß

die Gesundheit

der Kleinen an–

geschlagen ist,

zeigen die

Säulen oben.

AufKriegs–

fuß

mit

Kreisl11uf,

Kmftund

Kondition.

Das Schaubild

zeigt die man–

gelnde Fitneß

der Fünftkläß–

ler: 62,2% der

Mädchen und

46,6% der Bu–

ben schaffen

am Reck kei–

nen Klimmzug .

Auch an der

Sprossen–

wand , bei

Schulter- und

Rumpfübun–

gen fehlt es.

Die Farbfelder

geben die Aus–

fallquote an.

Fortsetzung von Seite 15

20jährigen vor Radios und TV–

Geräten! Von 9 Millionen Kin–

dern und jugendlichen in der

Bundesrepublik treiben 6 Mil–

lionen keinerlei Freizeitsport.

Schulärzte schlagen seit Jahr

und Tag Alarm gegen diese Ent–

wicklung. Mit Recht weisen sie

auf die schlimmen Konsequen–

zen der Bewegungsarmut hin.

Schon bei den Schulanfängern

treten sie deutlich hervor.

Rund die Hälfte hat heute

Schwächen im Bewegungsap–

parat Bein-, Bauch- und Arm–

muskulatur sind unterentwik–

kelt. Auch lädierte Wirbelsäu–

len, geschädigte Fußgewölbe

und Haltungsfehler aller Art be–

weisen den Bewegungsmangel.

Außerdem sind lebenswichtige

Organe oft nicht in Ordnung.

Bei rund 40 Prozent der Abc–

Schützen registrieren die Schul–

ärzte Schwächen im Herz-,

Kreislauf- und Lungenbereich.

Wie dramatisch sich die Lage

verschlechterte, zeigt der Ver–

gleich mit dem Jahre 1976:

Herzleistung und Atmung wa–

ren damals erst bei 10 Prozent

der Schüler auffällig, heute bei

=Mädchen

c::=J

=

Buben

fast der Hälfte. Auch die Grup–

pe der übergewichtigen Kinder

ist erschreckend hoch .

Aber nicht nur Ärzte sind be–

sorgt. Auch Sportpädagogen

bestätigen den Befund. ln

einem bayernweiten Großtest

nahmen sie 1985 die 11- und

12jährigen unter die Lupe. Da–

bei ging es um Kraft und Be–

weglichkeit. Die bedenkliche

Bilanz: Zwei Drittel aller Mäd–

chen und fast die Hälfte der Bu–

ben schaffen am Reck keinen

einzigen Klimmzug. Bei etwa

der Hälfte der Kinder ist die

Bauchmuskelkraft geschwächt.

Ähnliche Probleme haben die

Kinder im Rumpf und Schulter–

bereich (Schaubild unten).

Welche Folgen hat der Be–

wegungsmangel für die Ge–

sundheit? Muskeln, die nur we–

nig gebraucht werden, schlaf–

fen ab. Bald sind sie als Moto–

ren für Wirbelsäule und Kno–

chen wertlos. Sogar einfache

Körperbewegungen fallen dann

schwer.

Auch .Herz, Kreislauf und

Lunge werden störungsanfällig,

wenn sie tagaus tagein nur auf

Sparflamme arbeiten. So legt

die Bewegungsarmut in der Ju–

gend den Grundstein für viele

spätere Leiden und Gebrechen.

Schlechte Körperhaltung und

unterentwickelte Muskulatur

von heute programmieren die

Kreislauf- und Bandscheiben–

probleme von morgen .

Aber bei dem angeschlage–

nen Gesundheitszustand der

jungen Generation geht es

nicht nur um individuelle Kran–

kengeschichten . Er hat auch

kostspielige Konsequenzen für

die Allgemeinheit, für uns alle.

Fortsetzung nächste Seite

Armbeuge–

Muskulatur

Rumpf-

Schulter-

Bauchmuskel–

Kraft

Beweglichkeit

Beweglichkeit

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