lliJSißJNI~'I,
Viele Ehern haben Schulprobleme
Eine
WuchtJ
Ich besuche die
6 .
Klasse des
Gymnasiums. Im
Fach Englisch
ordnete unser
Lehrer an, daß
jeder, der bei der
Schulaufgabe nur
die Note ausrei–
chend schafft,
eine ganze Lektion
aus dem Englisch–
buch abschreibt.
Das sind immerhin
14
Druckseiten .
Den Fünfer- und
Sechserkandidaten
wurden gleich zwei
volle Lektionen
mit zusammen
JO
Drucksei t en aufge–
wUchtet. Und das
alles noch zu–
sätzlich ne ben den
laufenden Hausauf–
gaben und inner–
halb von
14
Tagen!
Wir schaffen das
einfach nicht.
F. Säger - K.
Eine solche Aufgabe ist
weder pädagogisch sinn–
voll noch schulrechtlich
korrekt. Zwar sollen Schü–
ler nach mißglückten Prü–
fungsarbeiten Hinweise
und Hilfen erhalten, wie
sie künftig ihre Leistungen
verbessern könnten. Kei–
neswegs aber gehört hier–
zu das wortwörtliche Ab–
schreiben von 15 oder gar
30 Seiten aus dem Lehr-
buch. Weil man dabei
sehr schnell geistig ab–
schaltet und nur noch me–
chanisch die Seiten füllt,
ist der ganze Aufwand oh–
ne Wert. Damit läßt er
sich auch nicht mehr als
»Erziehungsmaßnahme«
rechtfertigen. Erklärt man
ihn zu einer •Ordnungs–
maßnahme•, dann gerät
man in Widerspruch zu
§
39 Absatz 4 der Allge–
meinen
Schulordnung.
Schriftliche Arbeiten sind
dort im Katalog der Ord–
nungsmaßnahmen näm–
lich überhaupt nicht auf–
geführt. Auch mit dem Eti–
kett Hausaufgabe läßt sich
die gewaltige Schreiberei
nicht bemänteln. Das ver–
bietet allein schon der
Umfang der Arbeit. Au–
ßerdem müßte eine Haus–
aufgabe für alle Schüler
gestellt werden, was nicht
zutraf. Wie auch immer:
Diese Schreibarbeit ist
nicht zu rechtfertigen.
..............
TeurerJ
Sohn
Unsere Abc-Schüt–
zen bekamen kürz–
lich eine soge–
nannte Anschaf–
fungsliste ausge–
händigt . Wir sind
entsetzt über die
vielen Pinsel,
Buntstifte, Wachs-
S
&
W möchte helfen.
Mit amtlichen Informationen
malkreiden, Leitz–
ordner, Register–
blätter, Umschlä–
ge und Plastik–
schnellhefter,
über Plastilin,
gummiertes Bunt–
papier und a11
das sonstige Zeug,
das wir für unse–
ren Sohn zum
Schulanfang jetzt
kaufen sollen. Der
Spaß kostet uns
fast 200 Mark . Be–
wegt sich das noch
in vertretbaren
Grenzen?
P . Leicht - K.
Ein zeitgemäßer, didak–
tisch vielfältiger und er–
folgreicher Unterricht ver–
langt seinen Preis. Darum
ist der Sachaufwand für
Abc-Schützen heute hö–
her als in alter Zeit. Aller–
dings dürfen die Eltern nur
mit solchen Kosten bela–
stet werden, die im Rah–
men des pädagogisch
Sinnvollen und finanziell
Vertretbaren liegen. Ge–
gen Dinge, die zur Grund–
ausstattung eines Schülers
gehören, wie Hefte, Turn–
kleidung, Schreibgeräte,
Malkasten usw. wird nie–
mand etwas einwenden .
ln der von Ihnen vorgeleg–
ten Liste mit rund 30 Ein–
zelposten wird aber des
Guten zuviel getrieben.
So ist die Menge verschie–
denster Ordner und Zei–
chenblöcke, der enorme
Aufwand an Pinsel-, Farb–
und Filzstiften gewiß
übertrieben. Bedenklich
ist auch die zum Teil un–
nötig teuere Ausstattung
des geforderten Materials.
Geldsegen;
Ich bin K1assen–
e1ternsprecherin
einer dritten
Grundschulklasse
und stehe vor
einer schwierigen
Frage. Nach einer
Betriebsbesichti–
gung malten die
Kinder im Kunst–
unterricht so
schöne Bilder,
daß die Firma
eines davon in
der Werkszeitung
abdruckte. Sogar
ein Honorar
schickte die
Firma, und zwar
adressiert an
den Elternbei–
rat. Im Be gle it–
schreiben heißt
es: "Für die
Mühe, die sich
die Kinder der
J.
Grundschul–
klasse gegeben
haben, werden
als Honorar
DM 50,-- ge–
währt." Jetzt
habe ich das
Geld in Hä nden
und weiß nicht,
wem es gerech–
terweise zu–
steht. Dem Schü–
ler, der das
Bild malte?
Der ganzen
Klasse? Dem
Elternbeirat?
Der Schule?
Könnten Sie
bitte den
Nebel spalten.
F. Beier - A.
Entscheidend ist, wem die
Firma den Geldbetrag er–
kennbar zukommen las–
sen wollte. Aus dem Be–
gleitschreiben geht dies
klar hervor: den Kindern
der 3. Grundschulklasse.
Es muß also allein für sie
verwendet werden, etwa
als Zuschuß für einen
Wandertag.
Wer
kommt
zum
Zug?
II
Bis vor kurzem
konnte mein Sohn
kostenlos zur
Schule fahren.
Nun hat er seinen
Fahrschein ver–
loren und wir
müssen täglich
den vollen Preis
für Hin- und Rück–
fahrt zahlen. Das
geht enorm ins
Geld. Den sofort
beantragten Er–
satzausweis
stellt uns das
Landratsamt
nicht aus, weil
angeblich die
Voraussetzungen
dafür fehlen.
Können Sie mir
sagen, unter
welchen Bedin–
gungen man einen
Ersatzausweis
bekommt?
E. Häusler - R.
Diese Frage regelt die Ver–
ordnung über die Schüler–
beförderung vom 16. 7.
1982, und zwar in
§
3
Abs. 3. Danach ist das
Landratsamt zum Ersatz
abhanden gekommener
Fahrscheine verpflichtet,
soweit diese länger als
einen Monat gelten.
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8000 München 2
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delt Ihre Zu–
schrift ver–
traulich. Bei
der Veröffent–
lichung wer–
den Name
und Adresse geändert.
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