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– 2 06

Die Einführung des achtjährigen Gymnasiums in Bayern brachte auch eine

Reform der Oberstufe mit sich. Das neue Konzept liegt nun vor.

Kurswechsel

it der Reform der gymna-

sialen Oberstufe sollen

die von Hochschulen

und Arbeitswelt gefor-

derten Kernkompetenzen angehoben

werden. Dabei geht es vor allem um die

Fächer Deutsch, Mathematik und Fremd-

sprachen. Darüber hinaus liegt bei der

Neukonzeption ein deutliches Gewicht

auf der Studien- und Berufsorientierung

der Gymnasiasten.

u

Wie in der Unter- und Mittelstufe ist

auch in der 11. und 12. Klasse die Zahl der

wöchentlichen Pflichtstunden höher als

am G9. Für eine breite Allgemeinbildung

müssen mehr Fächer belegt werden als

bisher.

u

Die Grund- und Leistungskurse werden

ersetzt durch vier drei- oder zweistün-

dige Pflicht- und Wahlpflichtfächer. In

deren Mittelpunkt stehen die Kernfächer

Deutsch, Mathematik und Fremdsprache

M

– alle mit jeweils vier Stunden Unterricht.

u

Dennoch können die Schüler indivi-

duelle Schwerpunkte setzen und so ihr

Ausbildungsprofil nach der persönlichen

Begabung ausrichten. Dabei sind sie

nicht an die von ihnen besuchte Ausbil-

dungsrichtung gebunden.

Dazu gibt es in der Stundentafel ei-

nige Wahlpflichtalternativen – bei den

Fremdsprachen, Naturwissenschaften,

Gesellschaftswissenschaften und im Mu-

sischen Bereich – und einen Profilbereich.

Diesen können die Schüler mit weiteren

Wahlpflichtfächern aus der Stundentafel

– z.B. Informatik – kombinieren oder mit

dem Zusatzangebot, z.B. mit Orchester,

Dramatisches Gestalten, Philosophie

oder Astronomie.

u

Neu sind zwei Seminare: Sie sollen das

wissenschaftliche Arbeiten, die Studien-

und Berufsorientierung sowie die anwen-

dungsbezogene Projektarbeit fördern.

Vorgesehen ist, dass jeder Schüler zwei

Seminare im Umfang von zwei Stunden

belegt. Sie können, je nach Interesse und

Neigung, aus einem breit gefächerten

Angebot ausgewählt werden. Die Semi-

nare haben folgende Schwerpunkte:

1.Seminar: Hier sollen die Schüler

wissenschaftsorientiert arbeiten, eine

Seminararbeit erstellen und präsentieren.

2.Seminar: Hier geht es um Projekt-

arbeit in der Gruppe, den Bezug zur be-

ruflichen oder wissenschaftlichen Praxis,

um die Zusammenarbeit mit externen

Partnern aus Hochschule und Arbeitswelt

sowie um eine umfassende Studien- und

Berufsorientierung.

u

Statt bisher vier Prüfungungen, davon

eine mündlich, müssen die Abiturienten

nun fünf Prüfungen absolvieren – drei

schriftlich, zwei mündlich.

u

Um die Kernkompetenzen zu stärken,

müssen alle Schüler verpflichtend Prü-

fungen in Deutsch, Mathematik und der

Fremdsprache ablegen. Deutsch und

Mathematik werden schriftlich geprüft.

illustration: bengt fosshag

Eckpunkte der Stundentafel

Eckpunkte des Abiturs

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gymnasium