DARAUF KOMMT ES AN:
1. Gemeinsam mit dem Kind und
in Ruhe frühstücken .
2. Frühstück und Pausenbrot
nicht ausfallen lassen .
3 . Abwechslungsreiche Lebensmittel-
auswahl bieten .
4 . Kinder mitbestimmen lassen .
5 . Pausenbrot statt Geld mitgeben.
6 . Nur soviel einpacken, wie das Kind auch
essen kann .
7 . Das Pausenbrot appetitlich anrichten und
sicher in Mehrwegbehältern verpacken .
gleichzeitig ein allzu dramatisches
Leistungstief, so Dr. Kibler.
Wenn die Pausenverpflegung je–
doch aus einer Weißmehlsemmel mit
fetter Wurst, einem Mohrenkopf und
gezuckerter Limonade besteht, ist das
wenig sinnvoll. All diese Dinge trei–
ben zwar den Blutzuckerspiegel kurz–
fristig in die Höhe, können jedoch
nicht den Leistungsknick abfedern, der
sich gegen 11 Uhr bemerkbar macht.
Wer dann noch mittags eine Portion
Wer zur richtigen
Zeit
das
Richtige
zu
sich
nimmt, kann sein
.
Leistungspotential optimieren.
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Dr. Nagel statt der traditionellen drei
großen empfiehlt, sollten das erste
und das zweite Frühstück zusammen
ein Drittel des täglichen Energiebe–
darfs eines Schulkindes abdecken .
„Unser Organismus ist darauf ge–
eicht, zu bestimmten Zeitpunkten mehr,
zu anderen weniger Energie bereitzu–
stellen", erläutert Dr. Rudolf Kibler von
der Bayerischen Landesanstalt für
Ernährung. „Durchschnittlich sind wir
z.B. um neun Uhr morgens am kon–
zentriertesten, am Nachmittag und
Abend gibt es kleinere Zwischen–
hochs." Die Mahlzeiten vor und in der
Schule unterstützten diese morgendli–
che Leistungsspitze und verhinderten
Pommes frites mit Cola hinunterspült,
sich am Nachmittag nur wenig be–
wegt und den Tag mit einem späten,
dafür umso kalorienhaltigeren Abend–
essen beschließt, tut sich keinen Ge–
fallen : Weil der Körper überschüssige
Energie in Fett umwandeln kann, ist
das Ubergewicht vorprogrammiert; zu–
dem führt die einseitige Kost zu Man–
gelerscheinungen.
Berichten der Deutschen Gesell–
schaft für Ernährung zufolge leiden
Schulkinder unter einem weitverbreite–
ten Mangel an Vitaminen und Minera–
lien wie z.B. Calcium, das sie jedoch
dringend für den Knochenaufbau be–
nötigen. Das Calciumdefizit liegt zum
Teil daran, daß Schulkinder heute zu–
wenig Milch trinken . Nach Angaben
der Bayerischen Landesanstalt für
Ernährung ist der Absatz an verbillig–
ter Schulmilch in Bayern in den letzten
15 Jahren um fast 60 Prozent zurück–
gegangen. Dabei ließe sich mit einem
Viertelliter Milch bereits ein Drittel des
Tagesbedarfs an Calcium decken .
Andere wichtige Aufbau- und Bal–
laststoffe fehlen den Schulkindern, weil
sie zuwenig Vollkornprodukte, Obst
und Gemüse essen. Der Mangel an
Vitaminen und Mineralien führt zu
schnellerer Ermüdung und Konzentra–
tionsschwächen. Wer sich einseitig er–
nährt, braucht sich zudem über häufi–
ge Infekte nicht zu wundern .
Über~
haupt bildet eine falsche Ernährung
im Kindesalter die Keimzelle für späte–
re Erkrankungen wie Bluthochdruck
oder Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Am sichersten geht man natürlich,
wenn man seinem Kind eigenhändig
ein gesundes Pausenfrühstück ein–
packt. Wer ihm stattdessen ein paar
Mark zusteckt, damit es sich in der
Pause selbst aussucht, was es gerne
essen möchte, sollte sich das gut über–
legen. Denn in manchen Schulen gibt
es am Kiosk leider immer noch Dinge,
die ernährungsphysiologisch wenig
sinnvoll sind . Hier kann jedoch der
Elternbeirat bzw. das Schulforum aktiv
werden und gemeinsam mit dem
Schulleiter, der über das Angebot am
Pausenverkaufsstand zu entscheiden
hat, und dem Hausmeister eine gesün–
dere Angebotspalette besprechen, die
von den Kindern auch angenommen
wird. Denn das wertvollste Pausenbrot
nutzt nichts, wenn es in der Auslage
vor sich hin trocknet.
Hausmeister, die in den meisten
Schulen den Pausenverkauf überneh–
men, vom Wert einer gesunden Er–
nährung zu überzeugen und sie beim
Zusammenstellen eines bedarfsgerech–
ten Angebots zu beraten ist das Ziel
von Schulungen, die das Kuratorium
Schulverpflegung neben der Beratung
von Schulen und Eltern anbietet. An–
sprechpartner sind auch die Staatli–
chen Beratungsstellen für Ernährung
und Hauswirtschaft, deren Adressen
beim Bayerischen Landwirtschaftsmini–
sterium oder bei der Redaktion SCHU–
LE
aktuell
erhältlich sind .
D
SCHULE
aktuell
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