Bautechnik Ist nur
eines der vielen Be–
rufsfelder, worin
sich junge Leute
nach der Sonder-
schule qualifizieren.
Andere werden Koch
oder Konditor, Maler
oder Mechaniker,
Fräser oder Friseur.
S
tefoo,
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johre
juog, ;"
von Beruf chemischer
Reiniger in einer Münchner
Großklinik. Er hat eine kleine
Wohnung, fährt sein eigenes
Auto und trifft sich nach Feier–
abend mit seiner Freundin.
Stefan ist beliebt bei Nachbarn
und Arbeitskollegen . Er hat sich
eine berufliche Existenz aufge–
baut, die ihn schon mit 19 Jah–
ren
finanziell
unabhängig
machte. Der ganz normale
Werdegang eines jungen Men–
schen also?
Nur auf den ersten Blick er–
scheint dieser Lebenslauf so
glatt und problemlos. ln Wirk–
lichkeit war er alles andere als
leicht; denn Stefan hat nie eine
Hauptschule besucht, ist nie
zum "Quali" angetreten, ge–
schweige denn zum Start in
eine Realschule oder ein Gym–
nasium. Das Schicksal zwang
ihn, einen anderen, steinigeren
Weg zu gehen. Dieser begann
schon als Abc-Schütze.
Schon bald nach Schulbe–
ginn beobachtete seine Lehre–
rin, daß sich der kleine Stefan
im Unterricht überaus schwer–
tat. Er konnte sich einfach nicht
konzentrieren, lernte langsa–
mer als seine Kameraden und
vergaß vieles gleich wieder.
Darum machte er kaum Fort–
schritte, hinkte hinterher und
war in fast allen Fächern bald
ganz abgehängt.
Die Eltern waren überrascht,
als ihnen erklärt wurde: "Stefan
hat eine stark ausgeprägte Lern–
schwäche. Bei uns an der
Grundschule wird er sich da–
her sehr schwertun. Er braucht
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n
an ihrer Zukunft
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