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den Bürgern ankommt, und wie
notwendig ihre Arbeit ist.
Wo sonst kann man sich so
profund über alle Fragen von
Staat und Gesellschaft, über
politische Einrichtungen wie
Senat, Landtag, Stadtrat oder
Gemeindeparlament informie–
ren- und noch dazu kostenlos?
Das Programm der Landes–
zentrale ist dabei grundsätzlich
nicht auf wissenschaftliche Pro–
fis und Spezialisten ausgerich–
tet. Gewiß gehören auch sie
zum Kreis der Bezieher. Aber
die Bücher, Broschüren und
Hefte wollen gerade auch bei
den Laien Lücken schließen
und solide Grundkenntnisse
aufbauen .
in einer lebendigen Demo–
kratie ist es unverzichtbar; daß
die Bürger Verwaltungsvorgän–
ge durchschauen und politi–
sche Entwicklungen selbständig
beurteilen können. Auch über
die Aufgaben zentraler demo–
kratischer Einrichtungen wie
Bundestag, Bundesrat, Landtag
und Senat müssen sie Bescheid
wissen.
"Auf unparteilicher Grundla–
ge das Gedankengut der frei–
heitlich-demokratischen Staats–
ordnung im Bewußtsein der Be–
völkerung zu fördern und zu fe–
stigen" - so heißt der Auftrag,
den die Staatsregierung der
Landeszentrale seinerzeit bei
der Gründung im Jahre 1964
mit auf den Weg gab.
"Unparteilich", so erläutert
Dr. Wilhelm Ballon, der Leiter
der Landeszentrale, "das heißt
für mich nicht wertneutraL
Darum sehe ich den Sinn mei–
ner Arbeit zwar zunächst im
Aufbau von positivem Wissen
bei den Bürgern über unseren
demokratischen Verfassungs–
staat. Mit gleicher Entschieden–
heit wendet sich die bayerische
Landeszentrale aber gegen alle
Versuche, die die im Grundge–
setz verankerten Prinzipien un–
seres gesellschaftlichen oder
staatlichen Lebens zerstören
wollen."
Damit die Überparteilichkeit
der Landeszentrale gesichert
ist, steht ihr ein parlamentari–
scher Beirat zur Seite. in ihm
sitzen Mitglieder der im Bayeri–
schen Landtag vertretenen Par–
teien.
Aber auch sonst hält man en–
gen Kontakt zwischen Landes–
zentrale und Parlament. Seit
1974 führt die Landeszentrale
nämlich eigene Landtagssemi–
nare durch. Meist nehmen dar–
an 25 bis 30 Lehrkräfte aller
Schularten teil, die Sozialkunde
oder damit verwandte Fächer
unterrichten.
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Politische
Bildung
steht und
fällt mit
der lnfor·
mation
der
Bürger.
Auf dem Programm stehen
neben Besichtigungen auch
Vorträge von Fachleuten aus
Wissenschaft und Politik. Sie
finden statt in den Räumen der
landeszentrale an der Brienner
Straße oder im Maximilianeum.
Die Themenliste reicht von
den Grundzügen des Parlamen–
tarismus über die Aufgaben der
Opposition bis hin zu Fragen
der politischen Willensbildung.
Daneben gibt es für die Semi–
narteilnehmer Gespräche und
Diskussionsveranstaltungen mit
Abgeordneten,
Angehörigen
des Bayerischen Senats und
Vertretern der Presse.
Natürlich haben die Lehrer
auch Gelegenheit, an Plenums–
und Ausschußsitzungen im
Maximilianeum teilzunehmen.
Die hier gewonnenen Eindrük–
ke kann selbst das beste Fach–
buch nicht vermitteln. Auch die
landeszentrale selbst zieht Ge=–
winn aus den Lehrerseminaren,
erhält hierbei immer wieder
Tips und Anregungen für die ei–
gene Arbeit.
Auch ein eigenes Presseor–
gan steht der Landeszentrale für
den Meinungsaustausch über
Fragen der politischen Bil–
dungsarbeit zur Verfügung. Es
heißt "BLZ-Report" und er–
scheint monatlich in einer Bei–
lage der Bayerischen Staatszei–
tung. Daneben wird das Haus–
organ BLZ-Report auch noch
einzeln von Lehrern und Fach–
verbänden bezogen .
Eine ganz andere Zielgruppe
spricht die Landeszentrale für
politische Bildungsarbeit mit
ihren Wandzeitungen an. Sie
werden meist in Warteräumen,
Gängen und Fluren öffentlicher
Gebäude ausgehängt. Eigene
Informationshefte
ergänzen
diese mit Bildern, Graphiken
und plakativen Texten sehr pu–
blikumswirksam gestalteten Po–
ster.
Man findet die Wandzeitung
als Unterrichtsmittel in vielen
Klassenzimmern oder zur allge–
meinen Information der Schüler
am Schwarzen Brett der Schu–
len angeschlagen.
Ihre dauernde Präsenz und
die auffällige graphische Ge–
staltung machen diese Wand–
zeitungen zu einem sehr wir-
kungsvollen Informationsmit–
teL Die hier behandelten The–
men reichen vom Waldsterben ·
über "Weltpolitik 1983" bis zu
"Japan und die EG".
Ein anderes Aufgabenfel ·
Um das soziale Bewußtsein d'
Bürger zu schärfen, ihr Ge–
meinschaftsgefühl zu stärken
und die aktive Mitarbeit in den
Gemeinderäten und politischen
Parteien zu beleben, fördert die
landeszentrale alljährlich Se–
minare und Tagungen in ganz
Bayern.
Rund ein halbes Tausend sol–
cher Veranstaltungen unter–
stützte sie 1983 mit einem fi–
nanziellen Zuschuß. Anträge .
können alle Gruppen oder Or–
ganisationen stellen, die sich
der Erwachsenenbildung wid–
men. Wer hierüber Näheres
wissen will, der läßt sich von
der Landeszentrale in München
die entsprechenden Unterlagen
schicken.
Auch Filme sind ein wichti–
ges Instrument für die politische
Aufklärungsarbeit Stärker als
gelehrte Abhandlungen geben
sie dem Zuschauer lebendigen