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eim Wort Fünfkampf
denkt jeder zuerst an
körperliche Höchst–
leistung und eiserne
olympi sche Disziplin .
Auch
Militarismus–
Verdacht keimt auf. Wird da
nicht mit Säbeln gefochten, so–
gar geschossen?
Geben wir es zu: Sehr popu–
lär ist er nicht, der Moderne
Fünfkampf. Als eine Art Offi–
ziershobby will man ihn be–
stenfalls noch gelten lassen . Et–
was für unsereinen, den klei–
nen Mann auf der Straße, ist er
nicht.
ln Wahrheit ist der Moderne
Fünfkampf das genaue Gegen–
teil von al( dem, was das land–
läufige Vorurteil darüber denkt.
Ein Blick in die Geschichte
kann da schon manches zu–
rechtrücken.
Wer weiß denn, daß kein
Geringerer als Pierre de Cou–
bertin, der Neubegründer der
Olympischen Spiele, auch die
Sportart Fünfkampf aus der
Taufe hob? leider denkt auch
niemand daran, daß schätzens–
werte politische Überlegungen
dabei Pate standen.
Coubertin war nämlich De–
mokrat. Mit seiner Neubegrün–
dung wollte er einen Anstoß
zur Reform der damals noch
streng hierarchisch ·geglieder–
ten Gesellschaft geben . Wenn
nämlich im Fünfkampf aristo–
kratische Kavaliersübungen wie
Reiten und Fechten zusammen–
gebunden werden mit den bür–
gerlichen Sportarten laufen,
Schwimmen und Schießen,
dann versprach sich Coubertin
davon zugleich einen Beitrag
zur Demokratisierung.
Zunächst ging die Entwick–
lung aber in eine andere Rich–
tung. Mit den Disziplinen
Springreiten,
Degenfechten,
Pistolenschießen, Geländelauf
und Schwimmen wurde der
Fünfkampf zu einer Domäne
der Polizei und des Militärs. Sie
konnten hier nämlich ihre be–
rufliche Praxis einbringen.
Heute ist diese Schmalspur
längst verlassen. Andererseits
aber ist der Fünfkampf noch
weit davon entfernt, ein demo–
kratischer Breitensport im Sinne
seines Erfinders zu sein. Noch
sind es viel zu wenige, die ihn
zu ihrem Hobby gewählt ha–
ben. Darum bricht S&W hier
16
Das Schwimmen steht
am Anfang der Ausbildung
zum Modernen Fünfkampf.
Dabei übt man auch Willens–
kraft und 5elbs,tütlerwlrldlJtng.
Der Springreiter muß sich
und das Pferd unter Kon–
trolle bringen. Dazu braucht
er
Geduld
Die Mischung vielfältiger und teilweise sogar gegensätzliche
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eine Lanze für ihn und richtet
seine Empfehlung gerade an die
Adresse junger Leute.
Sporterzieher und Sportpsy–
chologen sind sich nämlich
längst einig: Gerade bei Ju–
gendlichen entfaltet der Moder–
ne Fünfkampf eine äußerst po–
sitive Wirkung. Die Kombina–
tion der verschiedenen D' }
plinen fordert und fördert et te
Vielzahl körperlicher Qualitä–
ten. Gleichzeitig baut sie auch
wertvolle Charaktereigenschaf–
ten auf.
Beim Schwimmen und Ge–
ländelauf wird zunächst die
physische Ausdauer trainiert.
Aber daneben geht es auch um
Willenskraft und Selbstüber–
windung. Anders das Pistolen–
schießen. Es setzt innere Ruhe
voraus, Nervenstärke, Konzen–
tration und feinmotorische Ge–
nauigkeit.
Beim Fechten spielen zu–
nächst ebenfalls körperliche
Gewandtheit, Ausdauer und
Schnelligkeit
eine
Rolle.
Ebenso wichtig aber sind Wahr–
nehmungs- und Reaktionsfähig–
keil.
Der Springreiter schließlich
braucht Einfühlungsgabe. Er
muß sich an das Pierd anpas-