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Röteln–

geschädigte

Kinder haben

einen schweren

Lebensweg vor

sich. Sie tra–

gen Leid, das

sich vermelden

ließe.

••

DIEROTELN

SINDKEIN

KINDER·

K

14

Als harmlose Kin–

derkrankheit sind

Röteln allgemein

bekannt. Wie tük–

kisch sie aber auch

sein können, das

wissen die wenig–

sten. Aufs höchste

gefährdet von die–

sen Viren sind Kin–

der im Mutterleib.

Das rettende Serum

gibt es. Aber die

Empfehlung zur

Schutzimpfung wird

noch viel zu wenig

befolgt. So darf es

nicht weitergehen.

Der dreijährige Jürgen sieht ge–

sund aus. Er spielt mit dem

Ball, klettert auf die Schaukel

und baut im Sandkasten Stra

f

ßen für seinen Fuhrpark. Auf den

ersten Blick ein ganz normales

Kind. Doch der Schein trügt.

Jürgen hat noch nie die Stim–

me seiner Mutter gehört. Er

wird nie das Zwitschern eines

Vogels, das Lachen anderer

Kinder oder einen Ton Musik

vernehmen. Jürgen ist von Ge–

burt an taub.

Der Grund dafür: Seine Mut–

ter war in der Schwangerschaft

an Röteln erkrankt, einer Infek–

tion, die ganz harmlos aussah.

Mit Schnupfen, etwas Fieber

und leichtem Ausschlag klang

sie wie eine Grippe rasch wie–

der ab. Kaum daß sie bemerkt

wurde.

Diese

"harmlose"

Krankheit hatte Jürgen noch vor

seiner Geburt geschädigt. Weil

die Mutter keine Abwehrstoffe

im Blut hatte.

Die zweijährige Anna wird

nie wissen, wie ihre Eitern und