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18

z

E

BayEUG

Bayer. Erziehungs-

und Unterrichtsgesetz

BaySchFG

Bayer. Schulfinanzie-

rungsgesetz

RSO

Schulordnung für die

Realschulen in Bayern

GSO

Schulordnung für die

Gymnasien in Bayern

FOBOSO

Schulordnung für die

Fachober- und Berufs-

oberschulen in Bayern

Erläuterungen

Mein Kind geht in ein staatlich anerkanntes Gymnasium,

dessenTräger die Diözese ist.Wie jedes Jahr fordert die

Schule einen Beitrag der Eltern zu den Materialkosten wie

Schulaufgabenblättern, Zeugnisformularen usw. Dieses Jahr

wurden die finanziellen Forderungen vor allem mit der An-

schaffung lernmittelfreier Bücher begründet. Ist das so in

Ordnung?

Hilde G. – L.

Nach Art. 46 BaySchFG ist es den privaten Schulen frei-

gestellt, Lernmittelfreiheit für die Schüler in der Weise

zu gewähren, wie sie bei öffentlichen Schulen besteht.

Der Schulträger einer privaten Schule kann daher auch

Beiträge der Eltern für die Anschaffung von Büchern ver-

langen oder den Eltern auferlegen, diese selbst zu be-

schaffen. Wenn sich der private Schulträger jedoch für

die Einführung der Lernmittelfreiheit entscheidet – er er-

hält dann dafür staatliche Zuschüsse –, muss diese, um

mit den Regelungen des Gesetzes übereinzustimmen, in

vollem Umfang gewährt werden. Sie darf also beispiels-

weise nicht auf einzelne Jahrgangsstufen, Schülergrup-

pen oder bestimmte Schüler beschränkt sein.

In der 3. Klasse Grund-

schule meinerTochter wird

seit einiger Zeit bei Nach-

schriften nicht mehr der vor-

her eingeübteText abge-

prüft.Vielmehr werden die

Satzstellung undWörter

verändert, so dass der dik-

tierteText dem eingeübten

nur noch sinngemäß ent-

spricht. Dies führt zwangs-

läufig zu einer höheren

Fehlerquote, da die Proben

nach den strengenVorgaben

für Nachschriften benotet

werden. Ist dies zulässig?

Dieter K. – K.

Nachschriften dienen der

Sicherung des Grundwort-

schatzes. Es obliegt der

pädagogischen Verant-

wortung der Lehrkraft, in

welcher Form der Grund-

wortschatz im Allgemei-

nen und die Nachschrift

im Besonderen eingeübt

und gesichert werden.

Deshalb gibt es keine Vor-

schriften, wie der Text ei-

ner Nachschrift zu diktie-

ren und zu bewerten ist.

Es empfiehlt sich aber,

Nachschriften umzuge-

stalten, um die Sicherheit

der Schüler in der Recht-

schreibung erkennen und

fördern zu können.

Rat

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U n s e r e A n s c h r i f t |

B a y e r i s c h e s K u l t u s m i n i s t e r i um , R e d a k t i o n

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beantwortet Leserfragen

illustrationen: bengt fosshag

Seit diesem Herbst besuche ich dieVorstufe

einer Berufsoberschule. Die Schule verlangt

von mir, dass ich am Englischunterricht teil-

nehmen muss, obwohl ich noch nie Englisch-

unterricht hatte. Gibt es eine Möglichkeit,

dass ich mich von Englisch befreien lassen

kann oder dass ich eine andere Fremdsprache

wähle?

Mario C. – R.

Die Vorstufe ist nach Art. 17 Abs. 2

BayEUG ein freiwilliges Angebot. Es ist

besonders für Schüler gedacht, die sich

für die BOS interessieren, aber keinen

mittleren Schulabschluss besitzen oder

die mittlere Reife durch eine berufliche

Qualifikation erworben haben. In der

Vorstufe können Schüler auch ohne Vor-

kenntnisse in Englisch in acht Wochen-

stunden und gegebenenfalls zwei zusätz-

lichen Übungsstunden an das für die BOS

notwendige Eingangsniveau herangeführt

werden. Da nach § 11 Abs. 1 FOBOSO in

der Vorstufe Englisch unterrichtet wer-

den muss, kommt eine Befreiung nicht in

Frage. Dies wäre auch nicht sinnvoll, da

bei der Abschlussprüfung an der BOS die

Prüfung in Englisch verpflichtend ist.

Vorstufe

PrivaterTräger

Nachschriften