Z
wanzig Jahre lang jag–
ten sich die Hiobsbot–
schaften, standen in der
Textilindustrie die Zei–
chen auf Sturm. Betrie–
be gingen Pleite, die Produk-
tion mußte eingeschränkt wer–
den. Tausende von Arbeitsplät–
zen blieben auf der Strecke. Im–
mer wieder konnten nur Millio–
nenkredite und Bankbürgschaf–
ten drohende Zusammenbrü–
che verhindern.
Der wachsende Importdruck
aus Billigländern und die stei–
genden Kosten für Löhne, So–
zialabgaben und Maschinen
machten die Textilindustrie zur
Krisenbranche. Fanden um
1960 noch rund 600000 Men–
schen in der Bundesrepublik
hier Arbeit und Brot, so waren
es zwanzig Jahre später nicht
einmal mehr halb so viele.
Wie sieht es heute in der Tex–
tilwirtschaft aus? Die landläufi–
ge Meinung ist nach wie vor
skeptisch, prophezeit nur gerin–
ge Entwicklungschancen . Wer
sich allerdings genauer um–
sieht, Fakten prüft, mit Fachleu–
ten spricht, der kommt schnell
zu einem anderen Urteil.
Die in den 60er Jahren kri–
sengeschüttelte Branche hat
heute wieder Tritt gefaßt. Ihr
Blick in die Zukunft ist zuver–
sichtlich . Zwar liegt die Zahl
der Beschäftigten nach wie vor
weit unter dem alten Stand.
Aber der Gesundungsprozeß
schreitet voran.
Abzulesen ist er an der Pro–
duktivität je Arbeitskraft. Sie
stieg in der Textilbranche wäh–
rend der letzten zehn Jahre
doppelt so stark wie in der übri–
gen Industrie. Gleichzeitig
konnte man den Export um fast
unglaubliche 800 Prozent,
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Dicht an der
Grenzezur
DDR liegt BaY.–
erns Berufsbil–
dungszentrum
für Textil und
B~~leidung.
Uber 1000
Schüler erhal–
ten in Münch–
ber~
und Naila
eme Ausbil–
dung ohne
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