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le, entrichtet seinen Jahresbei–

trag und nimmt den Mitglieds–

auswei s in Empfang. Alle zwei

Monate erhält man dann auch

kostenlos die reichbebilderte

Zeitschrift

"Jugendherberge"

• esandt. Sie enthält wichtige

s und Wandervorschläge.

Ob Einzelwanderer, Gruppe

oder Familie mit Kind - allen

empfiehlt der Herbergsverband

eine rechtzeitige Anmeldung

bei der Jugendherberge, in der

man Quartier nehmen möchte.

Von einem Tag auf den ande–

ren ist auch das bestgeführte

Haus kaum in der Lage, alle

Übernachtungswünsche zu er–

füllen .

Ein Tip für Eitern mit Kin–

dern: Die Chancen, ein Fami–

lienzimmer in der Jugendher–

berge zu erhalten, sind in der

wanderstillen Zeit am größten.

je nach Lage und speziellem

Angebot des Hauses können

dies ganz versch iedene Jahres–

zeiten sein. Langfristige Pla–

nung und möglichst früher Kon–

takt mit den Herbergseitern ist

er angeraten .

inen besonderen Service

bietet der bayerische lugend–

herbergsverband seinen Mit–

gliedern. ln Form eines über

100 Seiten starken Katalogs hält

er eine ausführliche Beschrei–

bung aller seiner Häuser bereit.

Man liest darin niCht nur Wis–

senswertes über Lage, Ausstat–

tung und Größe der Unterkunft.

Auch die Öffnungs- und

Schließzeiten, die Freizeitange–

bote, lohnende Ausflugsziele,

Wanderrouten und Besichti–

gungsprogramme findet der Le–

ser dort.

Als Beilage zum Katalog gibt

es noch eine Extrabroschüre.

Darin sind für jugendgruppen,

Schulklassen und Familien ab–

wechslungsreiche Pauschalpro–

gramme zusammengestellt. Sie

dauern zwischen fünf und zehn

Tagen und haben feste Preise.

Begegnung mit der Natur

Ursprüngli-

chesLeben

erleben, die

Heimat erwan–

dern, frei sein

von " grauer

StädteMau–

ern"-das

Deutsche

Jugendher–

bergswerk

erfüllt diesen

Jugendtraum.

Von der Vollverpflegung biszur

Stadtführung ist alles einge–

schlossen. Die Kosten für ein

fünftägiges Programmpaket die–

se·r Art bewegen sich um 100

Mark pro Person.

Jugendherbergen sind zwar

keine Hotels. Aber sie sind auf

der anderen Seite auch mehr

als nur billige Beherbergungs–

stätten. Von der Hausordnung

bis zu den Freizeitprogrammen

spürt man ihren pädagogischen

Auftrag. Er steht und fällt mit

den Herbergseltern, mit ihrer

Einsatzfreude, ihrem Ideen–

reichtum und Verständnis für

die Jugend.

Die Herbergsmutter ist in der

Regel für die Küche ur:td die üb–

rige Hauswirtschaft zuständig.

Sie beaufsichtigt das Personal,

sorgt für den Lebensmittelein–

kauf, stellt den Speiseplan zu–

sammen, auf dem auch

Schmankerl nicht fehlen. Für

den technischen Betrieb des

Gemütlich

Jugendherbergen sind

auf die Vitalität der jun–

gen Gäste ausgerichtet.

Dazu gehört vor allem

eine gediegene und

solide Ausstattung.

Hauses, für Organisation und

Buchführung, sorgt der Her-

bergsvater.

.

Aber er ist nicht nur Haus–

meister, Buchhalter und Be–

triebsmanager. Fast noch wich–

tiger ist sein pädagogisches

Aufgabenfeld.

Er

gibt Tips für

Gruppenspiele, macht Vor–

schläge für Tagestouren, nimmt

sich Zeit für einen Diavortrag

oder für den Amateurkurs im

Fotolabor.

Ständig gefordert sind die

Herbergsellern als Erzieher. Sie

müssen Ordnung halten und

wissen, wie man Störenfriede

zur Vernunft bringt, die Nacht–

ruhe herstellt. Auch für eine ge–

rechte Verteilung der kleinen

Dienste und Pflichten haben sie

zu sorgen, die jeder Gast über–

nehmen muß.

Ob Herbergsmutter oder

Herbergsvater: Wer diese Ar–

beit auf sich nimmt, wählt kei–

nen Job, sondern engagiert sich

in einem Beruf, der alles for–

dert. Vor allem den Verzicht

auf ein dienstfreies Wochenen–

de und häufig auch auf den

Feierabend. Ohne eine gute

Portion Idealismus läuft in der

Jugendherberge nichts. Umso

anerkennenswerter,

wenn

selbst ein 25jähriges Dienstju–

biläum bei Herbergseitern kei–

ne Seltenheit ist.

Mancher wird sich fragen, ob

Jugendherbergen mit ihren

preisgünstigen

Angeboten

überhaupt sinnvoll wirtschaften

können. Tatsächlich reicht das

Geld, das von den Gästen ein–

genommen wird, nur für die

laufenden Betriebskosten . Ge–

winn dürfen Herbergseitern

nicht machen. Sie sind nämlich

Angestellte des jugendher–

bergsverbandes, von dem sie

ein Gehalt bekommen.

Notwendige

Umbauten,

Neubauten oder größere Repa–

raturen bezahlt der Landesver–

band. Aber mit welchem Geld?

Zunächst stehen ihm die Mit–

gliederbeiträge zur Verfügung.

Außerdem erhält er staatliche

Zuschüsse, in Bayern derzeit

über zweieinhalb Millionen

Mark jährlich . Aber auch damit

sind die 101) Jugendherbergen

im Freistaat noch nicht voll zu

finanzieren . Darum darf der ju–

gendherbergsverband alljähr–

lich

eine

Schulsammlung

durchführen.

WeiJn daher die Buben und

Mädchen mit ihren Sammelli–

sten bei Verwandten und Be–

kannten jedes Jahr im Herbst

anklopfen, dann sollte man sie

nicht abweisen oder mit ein

paar Pfennigen abspeisen. jede

Mark ist hier gut angelegt. Wer

je Gast in einer Jugendherberge

war, den braucht man davon

nicht groß zu überzeugen .

Den Zweiflern aber emp–

fiehlt SCHULE

&

WIR, einen

Wanderaufenthalt mit der Fa–

milie in einer bayerischen Ju–

gendherberge zu buchen . Die

Adressen und eine Übersichts–

karte finden Sie auf der näch–

sten Seite.

Wer lieber das Urteil unab-

Appetitlich

Mit Omas Kochtopf ist

der Betrieb einer Jugend–

herberge heute nicht

mehr zu bewältigen.

Moderne Küchentechnik

hilft, dem Ansturm

gerecht zu werden.

hängiger Gutachter nachlesen

will, der kann dies ebenfalls

tun. Die namhafte Stiftung

Warentest hat es nämlich aus–

gearbeitet und in der Ausgabe

3/82 ihrer Zeitschrift "Test" ver–

öffentlicht. Bayerns Herbergen

schneiden hier nicht schlecht

ab.

Das Zeugnis der Prüfer

zeigt: Unsere Jugendherbergen

kann man getrost beim Wort

nehmen. Sie sind Stätten, wo

man sich geborgen fühlt.

Adressen s. nächste Seiten

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