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Fortsetzung von Seite 19

Probe "danebenhaut", ist das keine

Tragödie. Das große Gewicht eines

guten Jahresfortgangs gleicht Pannen

aus.

Schon aus diesem Grund besteht

kein Anlaß für Angst und Aufregung.

Außerdem: ln den Probearbeiten wird

nicht mehr verlangt, als der Lehrer bis

zu dem Termin mit den Kindern be–

handeln kann. Die Aufgaben stellt ein

Team erfahrener Lehrer, und zwar ein–

heitlich für jeden Schulamtsbezirk -

damit die Kinder in den verschiedenen

Schulen dennoch gleiche Chancen ha–

ben. Außerdem schreibt der Lehrer

noch einen ausführl ichen Bericht über

jeden Schüler. Dabei geht er z.

B.

auf

folgende Fragen ein: Wie faßt der

Schüler auf? Lernt er gern, schnell und

gründlich? Kann er denken und kom–

binieren, abstrahieren und behalten?

Kann er sich konzentrieren? Hat er

Ausdauer? Ist er auch körperlich den

Anforderungen einer anderen Schul–

form gewachsen?

Wann erhält ein Volksschüler das

Prädikat "geeignet" zum übertritt in

Die

Dia

ose stimmt

Von 100 Schülern,

die mit dem Gut–

achten "geeignet"

an das Gymnasium

übertreten, schaffen

95 die Probezeit.

Von 100 "bedingt

geeigneten" Schü–

lern, die an das

Gymnasium wollen,

sind nach der

Probezeit noch

55 dabei.

Von 100 "nicht ge–

eigneten" Schülern,

die es am Gym–

nasium versuchen,

bleiben 17 nach der

Probezeit übrig.

das Gymnasium, in die Real- oder

Wirtschaftsschule? Diese drei Bedin–

gungen muß er erfüllen :

1. Die Jahresfortgangsnoten in

Deutsch und Mathematik müssen min–

destens befriedigend (Note 3) sein .

2. Die Durchschnittsnote aus dem

"Jahresfortgang" und den "regional

einheitlichen Probearbeiten" in den

Fächern Deutsch und Mathematik darf,

nicht schlechter als 2,5 sein. Die No–

ten aus dem Jahresfortgang zählen da–

bei doppelt.

3. Der Lehrer muß das Arbeitsver–

halten des Schülers positiv beurteilen.

"Geeignete" Schüler haben die

Übertrittserlaubnis in der Tasche. Was

aber, wenn das Gutachten der Volks–

schule nur " bedingt geeignet" oder

gar " nicht geeignet" lautet? Dann

bleibt den Eltern immer noch die

Möglichkeit, ihr Kind in einem drei–

tägigen Probeunterricht am Gymna–

sium, an einer Real- oder Wirtschafts–

schule teilnehmen zu lassen. Und au–

ßerdem: Das übertrittsverfahren ist

keine einmalige Gelegenheit nur für

Schüler der vierten Klasse. Wer es

beim ersten Anlauf nicht schafft, hat

viell eicht beim zweiten Erfolg.

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Obertnttsverfahren

jährlich immer neue

Die bisherigen Ergebnisse zeigen,

daß das Gutachten der Volksschule

den Leistungsstand des Schülers in den

all ermeisten Fällen richtig einschätzt.

Das läßt sich mit Zahlen belegen

(si ehe Schaubild " Diagnose"). Und ein

weiterer Erfolg des bayerischen über–

trittsverfahrens : Seit 5 Jahren ermun–

terte es nicht weniger als 40 000 Schü–

ler zum übertritt an Gymnasium oder

Realschule, die vorher gar nicht an

diesen Schritt gedacht hatten.

...

974/75

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lmpulse

gibt, sich für

weiterführen~~ ~chu•-••-•-•a~-•u-•

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len zu quahfrzreren.

Aus den 170 000

Bayerns gegliedertes Schulwesen

stellt viele Wege zur Wahl. Einer ist

für jedes Kind dabei : Diesen einen,

den richtigen zu finden , ist die Auf–

gabe des übertrittsverfahrens. Manch–

mal ist schon früh - alles klar. Aber

nicht immer ist der Weg bei den

Zehnjährigen vorgezeichnet. Darum

nehmen unsere Volksschüler nicht ein–

mal , sondern zwischen dem 10. und

dem 14. Lebensjahr mehrmals am

übertrittsverfahren teil, treten auch

noch nach der 5. Klasse ins Gymna–

sium oder nach der 6.,

7.

und 8. Klasse

in die Realschule über. Wie viele das

sind, hat S & W am Weg eines kom–

plette·n Schülerjahrgangs verfolgt (sie–

he Schaubild links). Nach einer

Orientierungszeit von fünf Jahren war

fast die Hälfte zu Gymnasiasten, Real–

oder Wirtschaftsschülern geworden.

Auf die andere Hälfte warten in den

beruflichen Schulen noch viele wei–

tere Wege, das Richtige aus sich zu

machen.

e

...

973/74

...

972/73

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Viertkläßlern

des

Schuljahres 1970/71

(unterste Reihe) sind

fünf Jahre später

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fast die Hälfte Gym-

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na~iasten,

Real:. oder

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geworden (oberste

Reihe). Von der an-

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deren Hälfte berei-

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ten sich rund 45000

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auf den qualifizieren-

den Abschluß vor,

der sie im beruf–

l.ichen Schulwesen

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weiterführt.

8

=

10000

Volksschüler

20

l

=

10000

Gymnasiasten

l

=

10000

Real- und

Wirtschaftsschüler

1

=

10000

Hauptschüler

auf dem Weg zum

qualifizierenden Abschluß

---- ---- ---- ----------- ---------------- -------------------------------------------------