Realizing Utopia
Einsichten und Perspektiven 4 | 13
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Das Privatgrundstück „DIES“ von Robert Briechle. Neben Kartoffeln, Topinambur, Zucchini, Salat, Bohnen und Beerensträuchern
sieht man Kräuter und Wildkräuter wie Minzen, Kamille und Melisse wachsen.
Foto: privat
milien einen Anreiz zu geben, wieder aufs Land zu ziehen
und eigenständig zu wirtschaften. Dazu gehört es auch, in
kooperativer Nachbarschaft miteinander zu leben. Es geht
ihm nicht darum, autark zu sein, sondern imGegenteil, wie-
der in echter Gemeinschaft zu leben, sich um andere zu
kümmern und Besitz und Fähigkeiten zu teilen. Derzeit ist
das „DIES“ aber vor allem noch persönliches Forschungs-
projekt und Bildungsstätte. „Wir wollen zeigen, dass es tat-
sächlich möglich ist, so zu leben. Und so glücklich und im-
mer noch imÜberfluss zu leben! Die Natur schenkt reicher,
als man sich vorstellen kann. Auf einmal wird aus einer Vi-
sion praktizierte Realität.“
Das Interesse ist groß. Seit Start des Projekts 2003
kamen bereits über 5 000 Leute, um sich das „DIES“ anzu-
sehen und sich über Permakultur zu informieren. Viele Be-
sucher sind begeistert, können sich so eine Umstellung aber
von heute auf morgen nicht vorstellen. „Viele wollen aus-
steigen aus ihrem jetzigen Leben und sind unzufrieden.
Aber wo einsteigen? Ich verstehe, dass die Überwindung
groß ist, so einen radikalen Lebenswandel zu vollziehen.
Wir liefern hier einen kreativen Ort, einen Ort der Inspira-
tion und bieten ein alternatives Lebensmodell, das zum
Nachdenken anregen und den Vorstellungshorizont erwei-
tern soll.“
Realizing Utopia
Das Thema alternative Lebensformen und Nachhaltigkeit
beschäftigt auch Dr. Marcus Andreas von der LMU Mün-
chen und vom Umweltforschungsinstitut Rachel Carson
Center for Environment and Society. Er hat sich intensiv
mit der Entstehung von Ökodörfern und Lebensweisen in-
