EINLEITUNG
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Derzeit investiert die Bayerische Staatsregierung in den flächendeckenden
Ausbau schneller Internetanschlüsse und in digitale Dienstleistungen von
Behörden. Von dieser Initiative können vor allem Menschen mit Behinderungen
profitieren, denn sie nutzen das Internet und Web 2.0-Anwendungen im Durch-
schnitt häufiger als Nichtbehinderte. Das geht aus der ersten umfassenden
Studie zum Nutzungsverhalten von Menschen mit Behinderungen im Auftrag
der Aktion Mensch hervor.
Menschen mit Behinderungen sind also internetaffiner als Menschen ohne
Behinderungen, stoßen im Netz jedoch oft auf Barrieren. Diese kann man
jedoch vermeiden, indem man vor allem Internetverantwortliche für die Bedürf-
nisse von Internetnutzern mit Behinderungen sensibilisiert. Hierzu will dieser
Leitfaden beitragen.
Anhand des Relaunchs der Internetseite
studieren-in-bayern.devermittelt er
Grundwissen zur Barrierefreiheit und zeigt exemplarisch, wie das Bayerische
Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (StMBW)
dieses praktisch umgesetzt hat. Auf dieser Basis können Entscheidungsträger
in bayerischen Behörden Online-Redakteure, Web-Designer sowie Program-
mierer mit der barrierefreien Gestaltung ihrer Internetseiten beauftragen.
Detaillierte technische Anweisungen enthält dieser Leitfaden nicht. Hinweise
zum Weiterlesen finden sich am Ende der jeweiligen Kapitel.
Bei der barrierefreien Gestaltung seiner Internetseiten übernimmt der Freistaat
Bayern eine Vorbildfunktion. Gleichzeitig verwirklicht er das Recht von
Menschen mit Behinderungen auf Inklusion in der Kommunikation, zu dem
er sich in seinem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechts-
konvention (UN-BRK) bekennt.
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