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nur im Lehrbuch kennenlernen, sondern

diese unmittelbar vor Ort besuchen.

Hinzu kommt, dass Großstädte oftmals

berühmte Töchter und Söhne hatten –

wie Augsburg beispielsweise Bertolt

Brecht – auf deren Spuren sich Klassen

begeben können. „Das städtische Schul-

leben ist von einem großen kulturellen

Angebot geprägt, das durch zahlreiche

Freizeitangebote der Stadt wie Ballett-

und Musikschulen oder diverse Sportan-

gebote noch bereichert wird“, so Schullei-

terinMüller. Die Maria-Ward-Realschule

profitiert zudem von Augsburg als Uni-

versitätsstadt: „Einige Studenten arbeiten

als pädagogische Hilfskräfte in der Nach-

mittagsbetreuung und bereichern damit

das Team imGanztagsschulbereich.“

Passgenaue individuelle Förderung

Das Sonderpädagogische Förderzent-

rum (SFZ) München-Ost liegt eher

am Stadtrand der bayerischen Landes-

hauptstadt in der Messestadt Riem. Die

Umgebung der Schule ist von mehre-

ren Neubaugebieten geprägt, in denen

sich überwiegend „Neu-Münchner“ an-

gesiedelt haben. Die weitgehende

Verkehrsberuhigung prägt die „Stadt in

der Stadt“ und ermöglicht ein angeneh-

mes und ruhiges Wohnen: Die Kinder

spielen nachmittags vor der Tür und

gehen häufig zu Fuß in die Schule.

Rund ein Viertel der 1,67 Millionen

bayerischen Schülerinnen und

Schüler gehen in Großstädten mit

mehr als 100.000 Einwohnern zur

Schule. Welche Vorteile und Her-

ausforderungen bringt das Schul-

leben in einem städtischen Um-

feld mit sich?

Schule & wir

hat

sich an Schulen in Augsburg,

München, Nürnberg und

Würzburg umgehört.

Wenn sich

Jacqueline

mor-

gens auf den Weg zu ihrer

Schule macht, rauscht an ihr

der Berufsverkehr der Augs-

burger Innenstadt vorbei: Autos,

Busse, Fahrräder und seit Neuestem

sogar E-Roller. Manchmal benutzt sie

imWinter die Straßenbahn: „Das ist bei

richtig miesemWetter einfach angeneh-

mer – und die Haltestelle liegt direkt vor

der Schultür!“, erklärt die Zehntklässle-

rin. Wenn sie dann durch den Torbogen

die Maria-Ward-Realschule betritt, ge-

nießt sie die Geborgenheit des Innen­

hofes, vomSchul- und Klostergebäude

umschlossen.

Das Leben in unseren Großstädten kann

gerade an Werktagen lärmend und laut

sein. Da gewinnen Orte der Ruhe wie die

Maria-Ward-Realschule für die schuli-

sche Arbeit eine besondere Bedeu-

tung. Schulleiterin

Rosa Müller

betont: „Eine freundliche Umgebung und

eine angenehme Lernatmosphäre sind

uns wichtig, denn darin lassen sich un-

sere pädagogischen Ziele besonders gut

verwirklichen."

Außerschulische Lernorte in der Stadt

Aufgrund der kurzen Entfernungen

bietet der Besuch einer Schule mitten

in der Innenstadt Lehrern und

Schülern vor allem vielseitige

Möglichkeiten, außerschuli-

sche Lernorte zu besuchen:

Internationale Unterneh-

men sind mit öffentlichen

Verkehrsmitteln schnell er-

reichbar und ermöglichen durch

Betriebsbesichtigungen und Besuche

in den Ausbildungszentren gerade für

die berufliche Bildung wertvolle Pra-

xiserfahrungen. Die Augen von Jonas

aus der 7. Jahrgangsstufe an der

Maria-Ward-Realschule strahlen im-

mer noch, wenn er vom Technik-Camp bei einem namhaften Lkw-Her-

steller aus dem vergangenen Jahr

erzählt: „Wir durften da sogar unsere

eigenen Roboter programmieren!“

Darüber hinaus bietet die Innenstadtlage

Schulen auch ein breites kulturelles An-

gebot. So können Augsburger Schülerin-

nen und Schüler weltbekannte

historische Stätten wie

etwa die Fuggerei nicht

Zu allen Jahreszeiten ist die Maria-Ward-Realschule

eine Insel der Geborgenheit

Technik-Camp: Berufsorientierung ganz spielerisch

Das Augsburger Rathaus ist als geschichtsträchtiger

Lernort von der Schule aus fußläufig zu erreichen

Schule in der Stadt

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