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Schulleiter

Andreas Stüwe

schätzt die kurzen Wege im

Viertel: „Weniger als die

Hälfte unserer Schülerinnen

und Schüler muss befördert

werden, viele schaffen ab der 3. Jahr-

gangsstufe schon alleine den Weg zur

Schule.“ Für Förderschulen, die in der

Regel einen relativ großen Sprengel

aufweisen, ist das beachtenswert.

Konzepten wie etwa dem differenzierten

Wochenplan. Dabei erhalten die Schüler

individuelle Arbeitspläne, welche Pflicht-

und Zusatzaufgaben zur Übung und An-

wendung des Lernstoffs enthalten und

zu dafür ausgewiesenen Zeiten imUn-

terricht (in den Halbtagsklassen auch zu

Hause) bearbeitet werden. So entstehen

offene Unterrichtssituationen, die unter-

schiedlichen Lernwegen und individuel-

lem Lerntempo Raum geben.

Zudem wurden an der Schule acht

Schülerübungsfirmen gegründet, die

jeweils von Lehrkräften betreut wer-

den. Hier geschieht Berufsorientierung

schon innerhalb des Unterrichts, direkt

an der Schule. Die Themenauswahl

bietet allen Schülerinnen und Schülern

geeignete Zugänge zur Arbeitswelt: Pau-

senverkauf oder KFZ-Pflege, Backen,

Bügeln oder sogar Malerarbeiten im

Schulhaus werden angeboten.

Für einen besseren Zusammenhalt

der Schulfamilie hat sich das Förder-

zentrum München-Ost eigene Ziele

gesetzt: So bekennt sich die ganze

Schulfamilie als „Schule ohne Rassis-

mus – Schule mit Courage“ zu einem

diskriminierungsfreien Miteinander.

„SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT

COURAGE“

Das deutschlandweite Schulnetzwerk hat

es sich zur Aufgabe gemacht, Diskriminie-

rung, insbesondere Rassismus, zu über-

winden. Jede Schule kann sich anschlie-

ßen, wenn nachweislich mindestens 70

Prozent der Schulfamilie diesen Leitge-

danken aktiv mittragen wollen. Die Teil-

nahme schließt die Einhaltung der Selbst-

verpflichtung zu gegenseitiger Achtung

und konstruktiver Konfliktlösung sowie

jährliche und nachhaltige Projekte ein. Zu-

sätzlich sollte sich jede Schule einen Pa-

ten suchen, der ebenfalls für ein harmoni-

sches Miteinander einsteht.

www.schule-ohne-rassismus.org

Schüler der Maria-Ward-Realschule helfen mit, die Stadt bunter zu gestalten – hier die Mauer auf einem

städtischen Spielplatz

Im Schuljahr 2017/2018 ist das SFZ München-Ost dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit

Courage“ beigetreten

„Nicht alle Schülerinnen und Schüler

kommen mit festen Wurzeln zu uns“, so

Stüwe. Damit meint er sowohl die ver-

schiedenen kulturellen Hintergründe,

als auch die individuellen Herausforde-

rungen in der Lebensbewältigung, die

durch persönliche Erfahrungen und Ein-

schränkungen begründet sind. Sonder-

pädagogischem Förderbedarf begegnet

das FörderzentrumMünchen-Ost mit

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Schule in der Stadt