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Es ist Dienstagmorgen, 8.15 Uhr. In der

M10 sitzen 21 Schülerinnen und Schüler.

Lehrerin Jutta Wittmann erläutert mit

Folien Funktionsgleichungen im Fach Ma-

thematik. Konzentriert folgen die Schüler

den Ausführungen, schreiben mit und be-

antworten die Fragen. Den jungen Leuten

ist, wie sie im anschließenden Gespräch

berichten, bewusst, dass die mittlere

Reife eine große Chance ist. „Dafür lohnt

es sich, sich anzustrengen“, sagt eine

Schülerin.

Aber auch die Regelklassen an der

Hauptschule Kleinrinderfeld können sich

fotos: erich biebl

Rund ein Drittel der Schüler in Bayern besucht eine

Hauptschule. Welch gute Ausbildung sie an diesen

Schulen erhalten, zeigt ein Beispiel aus Unterfranken.

Eine bayerische

Hauptschule

im unterfränkischen Kleinrinderfeld. Der

Ort hat ca. 2000 Einwohner und liegt

etwa 20 Kilometer südwestlich von Würz-

burg auf dem Lande. Im vergangenen

Jahr zählte die Schule 217 Schüler, verteilt

auf sechs Regel- und vier M-Klassen.

Die Schüler kommen nicht nur aus

Kleinrinderfeld, das über keine Grund-

schule mehr verfügt, sondern aus den

umliegenden Dörfern. Im Einzelnen sind

das die Grundschulen Reichenberg und

Kirchheim, zu deren Einzugsgebiet eine

Reihe kleinerer Orte gehören. Zur Grund-

schule Kirchheim gehört auch der Ortsteil

Gaubüttelbrunn, wo die Grundschüler

noch im örtlichen Schulgebäude unter-

richtet werden.

Die M-Klassen, so der Schulleiter,

seien für seine Schule „überlebensnot-

wendig“. „Dass Schüler bei uns die mitt-

lere Reife erwerben können, ist ein Segen

für die Hauptschule“, fügt er mit Nach-

druck hinzu. Manche Eltern, berichtet Al-

fred Frost, schicken ganz bewusst ihre

Kinder nach der 6. Klasse in die M-Züge

an der Kleinrinderfelder Schule.

nsere Schüler werden gern ge-

nommen. Die Betriebe wissen,

dass unsere Ausbildung Quali-

tät hat.“ Alfred Frost ist stolz auf seine Ab-

solventen. „Wichtig für unsere Schüler

sind vor allem die Betriebspraktika. Nicht

wenige machen freiwillig mehr als im

Lehrplan vorgeschrieben.“ Dabei, so der

Schulleiter, kläre sich nicht nur ihr Berufs-

wunsch. Auch die Arbeitgeber würden so

ihre künftigen Mitarbeiter kennenlernen.

Alfred Frost ist Leiter der Hauptschule

Chance auf Ausbildungsplatz

Schulleiter Alfred Frost

studiert aufmerksam die

Handreichung für die neue

Hauptschulinititative.

Lehrerin Katharina

Beck übt mit Schüle-

rinnen und Schülern

der 7. Klasse, wie man

mit dem Wörterbuch

effektiv umgeht.

Nicht nur in der

M-Klasse (s. rechts),

sondern auch im

Computerraum wird

intensiv gelernt.

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